Ganz im Südosten des Stadtgebiets von Leverkusen im Übergang zum Wandergebiet Dhünntal liegt Steinbüchel, der wohl ländlichste Bereich der Großstadt an der Wuppermündung. Namensgeber für Steinbüchel ist das ehemalige Rittergut Haus Steinbüchel. Haus Steinbüchel tauchte bereits 1150 in den Geschichtsbüchern auf und war im 18. Jahrhundert im Besitz des Deutschen Ordens, der auf Schloss Morsbroich residierte und 1724 das Gutshaus errichten ließ.
Die denkmalgeschützte vierflügelige Hof-Anlage von Haus Steinbüchel umfasst das zweigeschossige Herrenhaus mit Walmdach und Schmuckfachwerk, verschiedene Wirtschaftsgebäude und eine große Fachwerkscheune. 1999 baute man das zuvor landwirtschaftlich genutzte Hofgut in eine Wohnanlage mit 26 Wohneinheiten um.
Wasserfreunde kommen in Steinbüchel auf ihre Kosten, obwohl die Ortsgemarkung weder an Wupper noch Dhünn noch Rhein liegt. Dafür gibt es hier den 3ha großen Oulu-See, benannt nach der gleichnamigen Partnerstadt in Finnland. Der Oulu-See, in vielen Karten noch als Ophovener Weiher verzeichnet, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer lassen hier die Modellbootbauer ihre maritimen Schätze fahren.
Südlich des Oulo-Sees liegt die Ortslage Fettehenne. Hier steht die 1582 erstmals erwähnte Johannes von Nepomuk Kapelle. Das ursprüngliche Gebäude war dem heiligen Antonius Abbas – auch bekannt als Antonius mit der Sau – gewidmet und musste um 1700 niedergelegt werden. Die Kapelle in ihrer heutigen Form stammt von 1737 und wurde von der auf Schloss Morsbroich ansässigen Komturei des Deutschen Ordens errichtet. Die Johannes von Nepomuk Kaplle ist ein schlichter, verputzter Kirchbau mit Satteldach, der 1847 erweitert wurde.
Folgt man von Fettehenne der Bundesstraße B 51 in Richtung Wermelskirchen, kommt man zum Ortsteil Neuboddenberg. Hier steht ein Wahrzeichen von Steinbüchel, die katholische Kirche St. Nikolaus. Die dreischiffige Backstein-Basilika wurde im neo-romanischen Stil errichtet und hat einen kreuzförmigen Grundriss. Entworfen wurde die St. Nikolaus Kirche in Neuboddenberg vom Architekten Kraemer aus Köln. Die Innenausstattung stammt in Teilen aus der alten Steinbücheler Kirche, namentlich die Reliquien, drei Altäre, der Taufstein und das Missionskreuz von 1788. Das im gleichen Stil errichtete angeschlossene Pfarrhaus steht ebenfalls unter Denkmalschutz.
Noch weiter die B 51 hinauf liegt Gronenborn. 1791 tauchte die Gronenborner Mühle im Gronenborner Weg erstmals in den Geschichtsurkunden auf. Auf einer Karte von 1830 wird die Mühlenanlage als Gebäudegruppe mit zweigeschossigem Wohnhaus, Backstube, Scheune und Räumen für Wasserrad sowie Mühlengetriebe dargestellt. Die vom Leimbach angetriebene Mühle wurde 1945 stillgelegt, die Mühlenteiche wurden vorübergehend zu Fischteichen. In den 1980er Jahren wurden das Gebiet als Naturschutzgebiet Gronenborner Fischteiche ausgewiesen.
Ein weiteres Naturschutzgebiet liegt im Süden von Steinbüchel, die Glöbuscher und Benscheider Wiesen. Das größtenteils bewaldete Seitenal des Leimbachs ist von seggenreichem Erlenwald geprägt, der auf dem Niedermoor wächst. Am Südrand umfasst das Naturschutzgebiets einen kurzen Abschnitt der Leimbachtalaue. Der Leimbach durchfließt hier einen mit altem Eichen-Hainbuchen-Buchen-Hallenwald bestockten Auenabschnitt.
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