Im Mittelpunkt Siegens steht die evangelische Nikolaikirche. Die ehemalige Stadtkirche, die auch den evangelischen Grafen zu Nassau-Siegen als Gruftkapelle diente, entstand im 13. Jahrhundert. Ein Highlight der Ausstattung der Kirche ist die Taufschale. Sie wurde im 16. Jahrhundert von peruanischen Silberschmieden gefertigt. Und noch eine weitere Besonderheit hat die Kirche zu bieten: Sie ist nördlich der Alpen das einzige romanische Hallenhexagon. Der sechseckige Grundriss wird durch einen rechteckigen Chor und eine halbrunde Apsis komplettiert.
Der Turm der Nikolaikirche diente zeitweilig als Wohnstatt für den städtischen Wachtposten, für den Mitte des 16. Jahrhunderts dort oben ein Wächterhaus eingerichtet worden war. Ihr markantes sechsseitiges Zeltdach erhielt die Kirche beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Denn auch das Kirchenschiff war in dem schweren Bombenangriff im Dezember 1944 schwer beschädigt worden.
Ganz oben auf dem Turm der Nikolaikirche thront das Wahrzeichen der Stadt Siegen: das achtzackige Krönchen. 1658, als Johann Moritz zu Nassau-Siegen in den Fürstenstand erhoben wurde, schenkte er das geschmiedete Meisterstück mit der wertvollen Vergoldung den Siegenern. Der Name Krönchen allerdings täuscht über die wahren Ausmaße hinweg. Das kleine Krönchen misst nämlich stattliche 2,35m im Querschnitt, ist knapp 2m hoch und bringt ein Gewicht von mehreren Tonnen auf die Waage.
Das Krönchen, das die Turmspitze der Nikolaikirche heute ziert, ist allerdings nicht mehr das Original. Nachdem 1993 der Mast im Sturm gebrochen und das Krönchen selbst durch Rost völlig zerstört war, wurde es durch ein vergoldetes Duplikat aus Edelstahl und Kupfer ersetzt.
Der steile Weg von der Siegener Unterstadt in die Oberstadt war schon immer beschwerlich. Daher bauten die Siegener vor rund hundert Jahren eine elektrische Bahn von der Kölner Straße hinauf bis zur Marburger Straße, der Haupteinkaufsstraße in der Siegener Oberstadt. Die Oberstadtbahn musste allerdings so große Steigungen bewältigen, dass sie niemals lukrativ betrieben werden konnte. Und so stellte man den Betrieb nach nur vier Jahren im August 1914 wieder ein.
Heute fährt der Hübbelbummler, ein auffallend gelb-rot gestrichener Oldtimer-Bus, regelmäßig vom Busbahnhof bis hinauf in die Oberstadt von Siegen. Die Fahrt dauert zwar nur kurz, doch sie erspart dem müden Wanderer den knackigen Marsch bergauf.
Etwas unterhalb der Nikolaikirche an der Löhrstraße befindet sich Siegens einzige Kirche aus der Barockzeit. Erbaut wurde die St. Marienkirche Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie ist heute auch die Grablege der katholischen Grafen und Fürsten, nachdem die ursprüngliche Grablege, die Klosterkirche St. Johannis, durch den großen Stadtbrand von 1695 vernichtet worden war. Noch während die St. Marienkirche im Bau war, wurden die sterblichen Überreste der Fürsten umgebettet.
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