Gehzeit: 03:22h
Anspruch: schwer
Diese wunderbar abwechslungsreiche Tour am Rande der Bergspitzen des Adamello liefert herrliche Aussichten, erfrischenden Mischwald, blumige Almwiesen, Wege, Pfade, Gestein und Stufen, einen Abstecher ins Hochgebirge, Kirchlein und Hütte bei den Seen von San Giuliano. Gut die Hälfte der Wanderung verläuft innerhalb der Grenzen des Parco naturale dell’Adamello-Brenta.
Bevor wir die Rappen des Schusters auf den Weg bringen, fahren wir die Bergstraße (Strada per Malga Campo), am Ende nicht mehr asphaltiert, aus dem Ort Caderzone Terme im Val Rendena hinauf. Caderzone Terme an der Sarca verbindet bäuerliche Kultur, fürstliche Geschichte mit Ferienangeboten, eingebettet in den großen Natur- und Geopark Adamello. Sein Symbol ist der Braunbär. Der Schutz des italienischen Alpen-Braunbären war ein wesentlicher Grund zur Schaffung des Naturparks (1967/1987 erweitert, ca. 625km²).
Der Parkplatz Pöc dali Fafc auf 1.660m ist Startort. Von dort kommen wir zur Alm Malga Campo. Durch den Mischwald wandern wir gen Westen und ganz allmählich wandern wir mehr ansteigend, auf dem Pfad 230. Es geht zur Anhöhe der Malga San Giuliano auf fast 1.970m. Flora und Fauna wurden unterwegs alpiner und wir gelangen zum Lago di San Giuliano, von Almwiesen umgeben. Am Ufer sehen wir auch die Kapelle San Giuliano.
Der größere Nachbarsee heißt Lago die San Garzoné. Zwischen beiden steht die Berghütte Rifugio San Giuliano, wo man Übernachtungen buchen und bewirtet werden kann. Ringsherum sind einige fette Granitblöcke zu sehen, aber auch kleineres Gesteinsgeröll. Es heißt, man solle von Ort des heiligen Giuliano ein Steinchen mitnehmen. Es würde beschützen. Es ist schon ein bisschen magisch hier, mit Blick über die Seen in einer Mulde, zum Waldrand und den Höhen von Adamello und Presanella.
Gut gestärkt folgen wir ansteigend dem Weg 221. Wir wandern zum Pass Bocchetta dell‘Acqua Fredda auf 2.189m. Hier verläuft auch die Grenze des Naturparks. Man schaut nun auch zur Brentagruppe und ab jetzt geht’s runter zum Lago di Vacarsa, in dem sich das Grün der Umgebung spiegelt. Kurz drauf sind wir bei der Malga Campastril auf rund 1.830m. Der See liegt an der Waldgrenze. Beim Abwärtswandern tauchen wir wieder in den Mischwald ein und kommen auf dem Pfad zum Parcheggio zurück.
Bildnachweis: Von Syrio [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
