Zwischen dem Main im Süden und Westen, der Sinn im Osten und der Kinzig im Norden erstreckt sich der Spessart, der von Odenwald, Vogelsberg und Rhön eingefasst wird. Der Name Spessart leitet sich aus Specht und Hardt her, bedeutet also wörtlich „Spechtswald“.
Schauererzählungen, Sagen und Märchen aus dem Spessart genießen Bekanntheit über die Region hinaus. So wurde bereits das Grimmsche Märchen vom Schneewittchen im Spessartstädtchen Lohr am Main verortet. Das weitläufige Waldgebiet, meist als Jagdrevier von Adligen und Kirchenleuten genutzt, war auch eine gute Aktionsfläche für Räuber, was Wilhelm Hauff in seinem "Das Wirtshaus im Spessart" literarisch verewigte.
Die höchste Erhebung im Spessart ist der Geiersberg (586m) im Hohen Spessart. Die bedeutendste Bäche des Spessarts sind Sinn, Jossa, Lohr, Hafenlohr, Haslochbach, Elsava, Aschaff, Kahl, Bieber und Orb.
Der Spessart ist seit vielen Jahrzehnten durch markierte Wanderwege erschlossen. Außergewöhnlich alt und vermutlich schon über 2.000 Jahre in Gebrauch ist der Eselsweg, Der 1990 angelegte Fränkische Rotwein Wanderweg ist besonders für Weintrinker interessant und wird intensiv beworben. Er verläuft am Westrand des Spessarts entlang dem Maintal. Seit 2012 führt der Spessartbogen rund 90 km durch den hessischen Spessart. Im bayerischen Spessart gibt es den Spessartwerg 1, den Spessartweg 2 und den Spessartweg 3. Auch ein Stück des Limes-Wanderwegs leitet durch den Spessart.
Die Spessartfährten sind eine Reihe von guten Rundwanderwegen, die nach einem einheitlichen Konzept angelegt und markiert wurden. Für Wanderspaziergänge gibt es darüber hinaus die Spessartspuren. Ansonsten empfehlen wir einen Blick in die Übersicht der zehn schönsten Rundwanderwege im Spessart.
Bekanntestes Bauwerk im Spessart ist Schloss Mespelbrunn. Mespelbrunn liegt so abgelegen, dass es nie zu kriegsbedingten Beschädigungen oder Zerstörungen kam. Die gotische Wallfahrtskirche Hessenthal beinhaltet eine bedeutende Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen und eine Tilman Riemenschneider zugeschriebene Beweinung Christi. Die karolingische Vierungskirche in Neustadt am Main wurde 781 von Karl dem Großen eingeweiht. Das Schloss Luitpoldshöhe diente als Jagdsitz des bayerischen Prinzregentem. In Sommerkahl kann das ehemalige Kupferbergwerk Grube Wilhelmine besichtigt werden. Das Gradierwerk Bad Orb dient als Freiluftinhalatorium.
Bei all dem Wald im Spessart bieten sich für ein bisschen mehr Überblick Aussichtstürme an. Schöne Ziele sind etwa der Ludwig-Keller-Turm auf der Geishöhe, der Ludwigsturm auf dem Hahnenkamm, der Dr.-Hönlein-Turm in Aschaffenburg, der Aussichtsturm Alte Schanze bei Klingenberg und und der Buchbergturm südlich von Langenselbold. Er ist mit 29 m der höchste Aussichtsturm im Spessart.
Gegessen wird im Spessart zünftig. Es gibt Brotzeit (gerne mit Blut- und Leberwurst sowie Schinken), Wildbret oder auch Spessartforellen. Getrunken wird gerne Wein aus dem Bocksbeutel, aber auch ein leckeres Bier.
Verkehrstechnisch erschließt die Autobahn A 3 (von Passau über Nürnberg, Frankfurt und Köln bis an die niederländische Grenze) den Spessart. Nördlich tangiert die A 66 (Fulda-Wiesbaden). Wer mit dem Zug anreisen möchte, findet in Würzburg und Frankfurt am Main überregionale Anschlussmöglichkeiten.
Der Eselsweg verdankt seinen eigentümlichen Namen den Salzkarawanen, die im Mittelalter das in Orb und Fulda gewonnene Salz auf den Rücken von Eseln...
Unsere Wanderung im Naturpark Spessart führt uns nach Alzenau im Kahlgrund. Alzenau nennt sich selbst Stadt im Grünen, was bei 2.600ha Wald und...
In die Gemeinde Jossgrund im hessischen Spessart führt uns diese Spessartfährte, die in der Georg-Hartmann-Straße im Ortsteil Burgjoß beginnt....