Bergisches Land


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Das Bergische Land ist der Wasserspeicher für Millionen: Viele Flüsse, kleine Bäche und über zwanzig Talsperren sichern die Trinkwasserversorgung im Rheinland zwischen Köln und Duisburg. Und wo viel Wasser ist, ist auch immer viel Grün. Deshalb ist das Bergische Land das erste und wichtigste Erholungsgebiet für die Rhein-Ruhr-Region, bevor die sanfte Landschaft des Bergischen Lands dann in das höher gelegene Sauerland übergeht.

Die Ruhr im Norden, der Rhein im Westen und die Sieg im Süden sind die natürlichen Grenzen des Bergischen Landes. Den östlichen Übergang zum Sauerland bildet die Wasserscheide von Agger und Wupper. Sie verläuft in etwa auf Höhe auf Höhe der Sauerlandlinie A 45. Grob gesprochen liegt das Bergische Land damit zwischen den Städten Siegen (Südosten), Köln (Südwesten), Duisburg (Nordwesten) und Hagen (Nordosten).

Landschaftlich wird das Bergische Land von einer gelungenen Mischung aus Wäldern, Wiesen und vor allem Wasser ausgezeichnet. Im Oberaggertal erreicht das Bergische Land auf der Homert (519m) seinen höchsten Punkt. Von hier fällt die Landschaft fast überall unter 400m ü.NN und senkt sich im Rheintal dann bis auf 30m ü. NN ab.

Wandern im Bergischen Land

Seine Vielfalt macht das Bergische Land zu einer lohnenden Wanderregion: Allein der Sauerländische Gebirgsverein SGV unterhält im Bergischen Land ein Wegenetz von über 8.000km Länge, darunter Hauptwanderwege wie den Neandertalweg von Duisburg nach Bensberg, den Bergischen Weg, der vom Ruhrgebiet durchs Bergische Land ins Siebengebirge führt, und den Graf-Engelbert-Weg von Hattingen zum Siegwasserfall bei Schladern.

Weitere Aushängeschilder sind der Neanderlandsteig im Niederbergischen, der Bergische Panoramasteig durchs Oberbergische, der Wupperweg, der dem Lauf der Wupper von ihrer Quelle bei Marienheide bis zur Mündung in Leverkusen folgt, und der Natursteig Sieg. Für Tagesausflüge lohnt sich ein Blick auf unsere Liste der zehn schönsten Rundwandertouren im Bergischen Land.

Seinen Namen verdankt das Bergische Land übrigens nicht der bergigen Landschaft. Bergisch wurde das Land zwischen Rhein, Ruhr und Sieg durch die Grafen und späteren Herzöge von Berg. Das Herzogtum Berg - Ducatus Montensis – bestand vom 11. Jahrhundert bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs 1806. Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge im Oberbergischen Land, ab 1133 dann Schloss Burg in Solingen und ab dem späten 14. Jahrhundert Düsseldorf, die heutige Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen.

Wandergebiete im Bergischen Land

Das Bergische Land gliedert sich in fünf touristische Teilbereiche. Im Zentrum liegt das Bergische Städtedreieck mit Wuppertal, Solingen und Remscheid. Schloss Burg, einst Residenz der Grafen von Berg, die Müngstener Brücke und die Wuppertaler Schwebebahn sind die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Aber auch Schloss Lüntenbeck, das Deutsche Klingenmuseum in Gräfrath, das Deutsche Röntgen-Museum im historischen Lennep, die Wuppertalsperre, die Barmer Anlagen, der Zoo Wuppertal und der Beyenburger Stausee lohnen einen Tagesausflug.

Das Sieg-Bergland bildet den südlichen und zugleich den am dünnsten besiedelten Teil des Bergischen Landes. Hier findet sich mit dem Nutscheid das größte zusammenhängende Waldgebiet im Bergischen Land und mit der Krombacher-Insel das wahrscheinlich bekannteste Bildmotiv. Aggertalsperre und Wahnbachtalsperre, der Affen- und Vogelpark Reichshof und die Wiehler Tropfsteinhöhle, Schloss Homburg und die Burgruine Windeck, das Naafbachtal und die Wahner Heide warten darauf, wandernd entdeckt zu werden.

Nördlich der Agger bis hinauf zur Wupper schließt sich das Oberbergische Land an. Gefühlt ist das Oberbergische das Herzstück des Bergischen Lands – jedenfalls für die Großstädter am Rhein. Wandergebiete wie das Eifgenbachtal und der Königsforst, Sehenswürdigkeiten wie der Altenberger Dom, Schloss Hückeswagen und Schloss Bensberg mit dem 3-Sterne-Restaurant Vendôme, Ausflugsziele wie das Bergische Freilichtmuseum, die Aggertalhöhle oder das Naturgut Ophoven und natürlich die Talsperren wie Große Dhünntalsperre, Brucher Talsperre oder Diepentalsperre locken Wanderer ins Oberbergische Land - das am Unnenberg (506m) nicht nur bergisch, sondern auch bergig ist.

Weiter nördlich grenzt das Niederbergische Land an das Oberbergische Land. Das Gebiet reicht von der Wupper im Süden bis hoch zur Ruhr, im Westen bis an den Rhein und im Osten bis an den Deilbach, der bei Essen in die Ruhr mündet. Im flacheren, westlichen Bereich des Niederbergischen Landes liegen am Rhein entlang die Städte Monheim, Langenfeld, Hilden, Haan, Erkrath, Düsseldorf, Ratingen und Duisburg. Östlich des Rheins steigt das Gelände an; hier liegen die Städte Mettmann, Wülfrath, Heiligenhaus und Velbert.

Den Nordost-Zipfel des Bergischen Landes bildet das Ennepe-Ruhr-Tal, das komplett von Flüssen umgeben ist: die Wupper im Süden, die Ruhr im Norden, der Deilbach im Westen und die Volme im Osten. Zur Wanderregion Ennepe-Ruhr-Tal gehören u.a. die Bevertalsperre, Harkortsee und Kemnader See, die Isenburg, Burg Blankenstein, das LWL-Freilichtmuseum Hagen und das LWL-Industriemuseum Henrichshütte, die Kluterthöhle, der Deilbachhammer, das Muttental und die Elfringhauser Schweiz.

Anreise ins Bergische Land

Verwaltungstechnisch gehören der Oberbergische Kreis (GM), der Rheinisch-Bergische Kreis (GL), der Kreis Mettmann (ME) sowie die Städte Solingen (SG), Wuppertal (W), Remscheid (RS) und Leverkusen (LEV) komplett zum Bergischen Land. Dazu kommen Teile von Rhein-Sieg-Kreis (SU), Landkreis Altenkirchen (AK), Ennepe-Ruhr-Kreis (EN) sowie Stadtteile von Köln (K), Hagen (HA), Düsseldorf (D), Duisburg (DU), Mülheim an der Ruhr (MH) und Essen (E).

Die größte Stadt im Bergischen Land ist der ehemalige Regierungssitz des Herzogtums und die heutige Landeshauptstadt Düsseldorf mit 586.000 Einwohnern. Weitere große Städte im Bergischen Land sind Wuppertal, Solingen, Leverkusen, die Kölner Stadtteile Mülheim, Kalk und Porz, Remscheid, Bergisch Gladbach, Ratingen, Velbert, Troisdorf, Langenfeld, Hilden, Gummersbach, Hattingen und Monheim.

Verkehrstechnisch ist das Bergische Land hervorragend an das Autobahnnetz von Nordrhein-Westfalen angebunden: Im Norden der Region verläuft die A 1 von Köln bis Hagen sowie die A 46 von Düsseldorf bis Hagen. Quer durch das Bergische Land zieht sich die A 4, über die die Städte Much, Overath, Gummersbach und Wiehl gut zu erreichen sind. Die Anfahrt zu den Städten im Westen - Duisburg, Düsseldorf, Leverkusen, Köln und Siegburg – erfolgt über die A 3 oder die A 59. Über die A 560 ist das Siegtal vom Süden her gut anzufahren. Von Osten kommend nimmt man die A 45 bis Hagen oder Bergneustadt. Von der Abfahrt Siegen aus erreicht man außerdem das Siegtal über die B 62.


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