Die Schwäbische Alb ist ein Wandergebiet, das grob gesagt von Donau und Neckar eingefasst wird und im Süden Baden-Württembergs liegt. Westlich schließt sich der Schwarzwald an, östlich die Region Allgäu-Bodensee.
Die Schwäbische Alb gehört zu den sogenannten Juragebirgszügen, die sich zwischen dem schweizerischen Genf und dem bayerischen Coburg erstrecken. Jura? Jetzt bitte nicht an Rechtsanwälte denken! Jura ist eine erdgeschichtliche Periode und die erste Blütezeit der Dinosaurier. Die fossilreichen Ablagerungen des tropischen Jurameeres auf der Schwäbischen enthalten Fundstellen von weltweiter Bedeutung. Seit 2005 ist das Gebiet weiträumig als UNESCO Global Geopark ausgewiesen und gilt international als der „Jurassic Geopark“.
Auch in Sachen Natur ist auf der Schwäbischen Alb Einiges los. Im Südwesten der Schwäbischen Alb liegt der 1980 gegründete Naturpark Obere Donau, der weite Teile der Landkreise Tuttlingen, Sigmaringen, Zollernalb und Biberach umfasst.
Im Norden der Schwäbischen Alb wurde 2008 das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ausgewiesen, das ein Jahr später in den Verbund der UNESCO-Biosphärenreservate aufgenommen wurde. Und 2017 schlug die UNESCO nochmal zu und listete die „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ als Weltkulturerbe. Das Erbe umfasst u.a. sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb, in denen die ältesten Artefakte menschlichen Kunstschaffens gefunden worden sind.
Wo gibt’s den größten Wanderverein Europas? Auf der Schwäbischen Alb. Der Schwäbische Albverein (SAV) hat rund 100.000 Mitglieder und da darf es kaum wundern, dass die Schwäbische Alb ein ausgewiesenes Wandergebiet ist. Allein 23.000km beschilderte Wanderwege stehen zur Verfügung.
Es gibt verschiedene Gruppen zertifizierter Rundwanderwege –z.B. die Eiszeitpfade, Donauwellen, Löwenpfade, Traufgänge und Hochgehberge. Empfehlenswert sind aber auch „normale“ Rundwanderungen wie die Kaiserberge-Tour (19km), die Drei-Gipfel-Tour (9km) am Lemberg (1.015m), dem höchsten Berg der Schwäbischen Alb, und einer Runde durchs Schopflocher Moor (14km). Die 10 Top-Wandertouren auf der Schwäbischen Alb haben wir bequem in einer Übersicht zusammengefasst.
Ein Netz von Fernwanderwegen durchzieht darüber hinaus die Schwäbische Alb. Der Klassiker ist dabei der Albsteig als erster Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins. Beliebt sind auch der Donauberglandweg, der Donau-Zollernalb-Weg, der Georg-Fahrbach-Weg und der Albschäferweg.
40.000 Jahre Kultur – das gibt’s nur auf der Schwäbischen Alb. Entdecken kann man das in den zahlreichen Höhlen, allen voran den sechs Weltkulturerbehöhlen: Hohler Fels, Sirgensteinhöhle, Geißenklösterle, Bocksteinhöhle, Hohlenstein-Stadel und Vogelherdhöhle. Bei Letzterer wurde der Archäopark Vogelherd mit großem Informationszentrum eingerichtet.
Wenn man nicht in den Berg hinein will, dann vielleicht auf ihn hinauf – und die wunderbaren Aussichten genießen, z.B. vom Lembergturm, dem Aalbäumle, der Wurmlinger Kapelle, dem Hangenden Stein, dem Klarafels, vom Zeller Horn, dem Känzele oder dem auch „Onderhos“ genannten Schönbergturm.
Die Schwäbische Heimat ist auch Heimat gleich zweier Kaiser-Dynastien: Sowohl die Staufer im Mittelalter (u.a. Kaiser Friedrich Barbarossa) wie die Hohenzollern, die die preußischen König und drei deutschen Kaiser nach der Reichsgründung stellten, stammen von der Alb. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Alb zählen demnach auch die Burgruine Hohenstaufen und Kloster Lorch, Burg Hohenzollern (die schönste Burg Baden-Württembergs), Schloss Sigmaringen und das Zollernschloss in Balingen.
Wer auf der Schwäbischen Alb unterwegs ist, sollte unbedingt den Klassiker der schwäbischen Küche genießen: Linsen mit Spätzle, richtig ausgesprochen: Linsa mid Schbätzle (die zusammen mit Saiten serviert werden – Saitenwürstle kennt man normalerweise als Wiener Würstchen). Und dazu schmeckt natürlich am Besten ein Bier. Oder ganz speziell: Schwäbischer Whisky, der bei Kennern geschätzt wird.
Der Weg auf die Schwäbische Alb führt zumeist über eine Autobahn: die A 7 im Nordosten, die A 8, die Stuttgart mit München verbindet, oder die A 81, die von Stuttgart zum Bodensee führt. Bahnreisende können z.B. Ulm, Göppingen, Sigmaringen, Reutlingen oder Aalen ansteuern und von dort zur Erkundung starten.
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