Im 17. Jahrhundert sprach man noch vom Osning. Dann zerlegte man Deutschlands längsten Höhenzug in den westlichen Teutoburger Wald und das sich südöstlich anschließende Eggegebirge. Heute spricht man gemeinhin nur noch vom Teutoburger Wald und meint mehr, als den reinen Gebirgszug, sondern auch anliegende Orte, denn der Teutoburger Wald ist als Begriff überregional bekannt und dementsprechend gut geeignet in der Tourismuswerbung. Es ist also sehr uneinheitlich, was man meint, wenn man vom Teutoburger Wald spricht.
Der Wanderatlas bleibt bei seiner Einordnung nahe an den beiden Höhenzügen Teutoburger Wald und Eggegebirge, weshalb das Gebiet ein bisschen wie eine Banane aussieht und sich vom Nassen Dreieck in Hörstel an Osnabrück vorbei nach Bielefeld zieht und dann bei Detmold nach Süden abknickt Richtung Paderborner Hochfläche und Sauerland.
Die Bekanntheit des Teutoburger Walds hat nicht nur damit zu tun, dass es ein auffälliger Gebirgszug im norddeutschen Tiefland ist. Auch historisch wurde der Teutoburger Wald gerne als Schicksalsort verklärt, nahm man doch an, dass hier Hermann, der Cherusker, im Namen Germaniens die übermächtigen Römer bezwang. Heute ist man sich über den Schauplatz der sogenannten Varusschlacht nicht mehr so sicher, aber da Deutschlands größtes Nationalmonument - das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald - nun dieser Tatsache huldigte, ist der Teuto dauerhaft im kulturellen Erbe des Landes verhaftet.
Der bekannteste und wichtigste Wanderweg im Teutoburger Wald ist aus der Zusammenlegung zweier Klassiker entstanden: dem Hermannsweg über den Kamm des Teutoburger Walds und den Eggeweg, dem Kammweg im Eggebirge. Beide zusammen - aufgewertet durch entsprechende moderne Ausstattung und durchgängige Markierung - firmieren seit 2004 unter dem Namen Hermannshöhen. Die Hermannshöhen führen von Rheine über Hörstel, Tecklenburg, Bad Iburg, Borgholzhausen und Bielefeld weiter zum Hermannsdenkmal und den Externsteinen. Ziel ist in Willebadessen.
Fast der gesamte Teutoburger Wald gehört zwei direkt benachbarten Naturparks an: In seinem Nordwestteil liegt der Natur- und Geopark Terra Vita und im Südostteil der Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Da gibt es eine Menge schöner Rundtouren, u.a. die Terra Tracks im Naturpark Terra Vita und die Teutoschleifen im Naturpark Teutoburger Wald. Die sind alle gut, aber wer wirklich die besten Tourentipps für den Teutoburger Wald haben möchte: Die GPS-Wanderatlas Redaktion hat eine Liste der 10 schönsten Rundwanderwege im Teutoburger Wald zusammengestellt.
Die touristischen Aushängeschilder im Teutoburger Wald sind die Externsteine, das Hermannsdenkmal, das Naturschutzgroßprojekt Senne, das Silberbachtal, die Ems-Quellen, Schloss Holte, die Sparrenburg, Eggeturm und Luisenturm, die Dörenther Klippen und der Lengericher Canyon.
Weite Teile des Teutoburger Walds liegen in Westfalen und so findet man auch die klassischen westfälischen Spezialitäten auf vielen Speisekarten regionaltypischer Restaurants. Pumpernickel und Schinken, Nieheimer Käse (so ähnlich wie der Harzer), dazu ein leckeres Bier und zur Verdauung ein Wacholderschnaps - so sieht westfälische Gemütlichkeit aus. Und wer gerne etas Süßes schnucken möchte: Der Borgholzhausener Lebkuchen schmeckt nicht nur zur Weihnachtszeit.
Wann hat ein Mittelgebirge schon mal eine eigene Autobahn? Der Teutoburger Wald kann hier punkten. Die Autobahn A33 führt von Osnabrück über Bielefeld (hier kreuzt sie die A2, die das Ruhrgebiet mit Berlin verbindet) weiter nach Bad Wünnenberg mit Anschluss an die Bundesstraße B 480. Wer mit dem Zug anreisen möchte, findet in Bielefeld den wohl am Besten geeigneten Bahnhof und Startpunkt für Ausflüge in den Teutoburger Wald.
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