Im Osten von Heiligenhaus liegt die Gemarkung Hetterscheid, die an die Stadt Velbert grenzt. 847 wurde eine Villa Hestratescethe dem Kloster Werden geschenkt, womit der Ort urkundlich erstmalig genannt wurde. In Hetterscheid stand ein Haupthof des Klosters. Das Haus Hetterscheid, auch Burg Hetterscheid oder Schloss Hetterscheid genannt, geht auf das 14. Jahrhundert zurück.
Haus Hetterscheid wurde als festes Haus mit dem Bau von Mauern und Toren 1364-65 erwähnt. Das Wasserschloss war ein Lehen aus Oberhaus und einem Wirtschaftsgebäude. Die Äbte nutzten es als Sommerresidenz. Auch eine Kapelle ist vermerkt. 1587 kam es zur Zerstörung der Anlage, in dessen Folge das Anwesen mit einer Mauer ringsherum wieder aufgebaut wurde. Aus dieser Zeit ist der Turm erhalten, den man heute noch sieht.
Man vermutet einen Teil der einstigen Anlage in der Versenkung des Abtskücher Stauteichs. Der Abtskücher Stauteichs, der vom Rinderbach gefüllt wird, wurde bei einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Ende 1920er Jahre erweitert. Am Stauteich war einst eine Kornmühle, die jedoch 1932 verschwand. Man kann um den Stauteich herum gehen oder joggen. Der Weg misst nicht mal einen Kilometer.
Gleich benachbart ist der Hof Abtsküche. Das Gebäude mit zwei Geschossen und sieben Achsen ist aus Stein und Fachwerk, teils verschiefert und es stammt aus der Zeit um 1744. In einem Nebengebäude ist ein Café.
In der Nähe der Abtskücher Straße liegt der Hof zum Hof, der heute von den Stadtwerken genutzt wird. Der Bruchsteinbau stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Hof zum Hof bedeutet, dass dieser Hof der Haupthof von mehreren war, wo die Abgaben der anderen Höfe zusammengetragen wurden. Abgabepflichtig war man hier dem Kloster Werden.
Am Abtskücher Teich steht auch die St. Jakobus Kapelle. Der Saalbau mit einem oktogonalen Turm wurde 1909 in Stil der Neoromanik errichtet. 2004 wurde sie vollständig renoviert und erhielt dabei auch eine neue farbliche Raumgestaltung. Über dem Altartisch schwebt ein romanisches Triumphkreuz.
Noch ein Türmchen kann man sehen und zwar in Form eines kleinen Dachreiters. Der steht auf der Alten Schule und ist ein Hinweis darauf, dass hier nicht nur das Lesen und Rechnen gelehrt wurde. 1791 kam nämlich in den Anbau ein Altar. Gebaut wurde die Schule 1783. Sie ist zweigeschossig und zeigt sich teils in Fachwerk und teils verschiefert. Hundert Kinder konnten im Erdgeschoss in einem Klassenraum unterrichtet werden. Die Schule hatte auch eine Stube für den Lehrer.
Aus Backsteinen ist die neue Schule aus dem Jahr 1908, wo sich heute das Museum Abtsküche befindet. Hier blickt man in der Geschichte zurück auf das bäuerliche Leben der Menschen, ihren Alltag, ihre Arbeit, ihr Handwerk und auch auf die Zeit des Umbruchs durch die voranschreitende Industrialisierung.
Unweit von diesem Museum ist über den „Museumspfad“ ein weiteres zu finden, das Feuerwehrmuseum. Es zeigt anhand von verschiedenen Exponaten über hundert Jahre Feuerwehrgeschichte. Vom Löscheimer bis hin zu modernerer Technik und in der Museumsscheune stehen zum Teil noch funktionstüchtige Feuerwehr-Oldtimer aus sieben Jahrzehnten.
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