Gehzeit: 01:24h
Anspruch: leicht
Wir sind im schmucken Ostseebad Åhus, im Süden von Schweden und der Provinz Skåne län, früher einmal Provinz Schonen. Åhus hat einen mittelalterlichen Stadtkern, ein Museum, eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert, einen Hafen in der Helge å, einen Golfplatz und eine eigene Tabak- und Wodka-Geschichte. Für die Sommerreise zu bedenken: Einmal jährlich findet das größte Beachhandballturnier der Welt mit 1.000 Teams für rund 10 Tage ab Mitte Juli statt. In den Wochen davor war noch Platz für ein Beachfußballturnier und Åhus ist ziemlich ausgebucht.
Nicht zu vergessen ist die sogenannte Aalküste in der Hanöbucht, wobei es nicht mehr so viel Aal gibt wie einst. Es geht aber auch weniger deftig, nämlich im Sommer mit dem beliebten Eisstand auf dem gepflasterten Torget. Unsere Erkundung von Åhus, dessen Geschichte mit den Wikingern beginnt, startet an der Helge å nahe der Marina. Wir wandern erstmal ein wenig durch das kleine geschützte Wäldchen Kungslunden.
Wir kommen an den Strand Äspet (auch Snickarehaken/Revhaken), wo man mehr Ruhe genießen kann, wie am nördlichen Strand, dem Täppetstranden, wo Restaurants, Bars und Cafés sind. Wir beenden die Waldrunde am Helge å und nehmen die Alte Äspetbrücke, die 1908 gebaut wurde. Autos dürfen hier nicht mehr drüber.
Unsere Wanderung führt zum Markplatz und der Kirche Sankt Maria aus dem 12. Jahrhundert, in der Nähe ist ein Stück historische Klostermauer von einem Dominikanerkloster, das 1243 errichtet wurde. Das Åhus Museum ist an der Nordseite des Marktplatzes und befasst sich mit der Regionalgeschichte. Der Tabakanbau war an der Aalküste etwa ab Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre, es gab sogar eine Åhus-Havanna.
Unsere Runde führt uns in Richtung des ehemalgien Schlosses. Auf dem Weg dahin könnten wir einen Abstecher zum Hochprozentigen machen, zum Absolut Vodka. Das Vorprodukt mit 96%igem aus Südschweden wird in Åhus mit Quellwasser auf 40% gedrosselt und abgefüllt. In der Vallgatan ist auch ein Besucherzentrum.
Der nächste Abstecher führt zum Aose hus, das einstige Schloss geht auf das 12. Jahrhundert zurück und man sieht Mauerreste, die aus Flugsand wieder ausgegraben wurden. Einmal über den Helge å und wir sind am Ausgangsort.
Übrigens: Nordwestlich unserer Tour sind weitere historische Denkmäler, wie die Ruine der Sankt-Anna-Kapelle, die zu einem Hospital gehörte. Nahebei ist ein Sarkophag von 7-8t aufgestellt, den man auf einem Schiffswrack fand. Westlich der Altstadt ist zudem ein von einem Heimatverein betriebener historischer Bauernhof (Anders Håkansgården).
Bildnachweis: Von Jorchr [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
