1992 wurden die historische Altstadt von Goslar und das tausend Jahre alte Erzbergwerk Rammelsberg als UNESCO-Weltkulturerbe geadelt. Wir schauen uns auf dieser informativen Tour beides an – Kultur, Natur, Fernblicke und Nahaufnahmen, alles dabei.
Startpunkt der Tour ist am Bahnhof Goslar, der über den Harz-Berlin-Express mit Magdeburg, Potsdam und Berlin sowie über Regionalbahnen und den Regionalexpress u.a. mit Braunschweig, Göttingen, Hildesheim und Hannover verbunden ist. Auch parken kann man am Bahnhof (kostenpflichtig) sehr gut.
Vom Bahnhof gehen wir durch die Rosentorstraße zur Neuwerkkirche, einer reinrassigen, nicht verbauten romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Einst als Klosterkirche begründet, dient die Neuwerkkirche heute als evangelische Pfarrkirche.
Keine hundert Meter weiter passieren wir die katholische Jakobikirche, die im 11. Jahrhundert errichtet und im 16. Jahrhundert maßgeblich umgebaut wurde. Die Jakobikirche verfügt über eine umfangreiche Barockausstattung. Ältestes Ausstattungsstück ist allerdings die spätgotische Pietà (1520). Aus der lutherischen Zeit stammen Taufbecken, Kanzel und Orgelprospekt im Renaissancestil.
Durch die Hokenstraße gehen wir weiter zum Marktplatz Goslar. Hier steht der Marktbrunnen, der als größter erhaltener Brunnen aus der Zeit der Romanik in Deutschland gilt. Weiterhin stehen auf dem Marktplatz sehenswerte Häuser, z.B. das gotische Rathaus mit dem prachtvollen Huldigungssaal, das Gildehaus Kaiserworth (1494) und das Hotel Schiefer mit seinem Glockenspiel.
Am Rathaus halten wir uns rechts und spazieren zur Marktkirche St. Cosmas und Damian, der Hauptkirche in der Goslarer Altstadt. Auch ihre Wurzeln reichen zurück ins 11. Jahrhundert. Beeindruckend sind die Glasfenster aus der Zeit um 1250, die das Leben der beiden Heiligen Cosmas und Damian darstellen.
Wir halten uns nun links und spazieren zur Abzucht, einem Nebenfluss der Oker. Hier treffen wir auf das Zinnfigurenmuseum Goslar, das in der historischen Lohmühle aus dem 12. Jahrhundert untergebracht ist. Kenner nennen das Museum Deutschland schönstes Zinnfigurenmuseum.
An der Glockengießerstraße halten wir uns rechts in die Kaiserbleek und gehen nur zur Kaiserpfalz Goslar. Bereits im 11. Jahrhundert begannen die Kaiser sich in Goslar eine Pfalz einzurichten. Das heutige Kaiserhaus – der Hauptbau der Kaiserpfalz – ist der größte erhaltene Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland. Das Zentrum des Kaiserhauses ist ein 47m langer und 15m breiter zweigeschossiger Saalbau.
Durch den Kaiserpfalzgarten spazieren wir nun zur Bergstraße, passieren diese und gehen durch die Schweinepfötchengasse vorbei am Feuergraben zur Frankenberger Kirche. Hier halten wir uns zwei Mal links und kreuzen dann die Bundesstraße.
Durch die Rammelsberger Straße gehen wir nun vor bis zum Altenheim Theresienhof und folgen dann dem Theresienhofer Stieg bis zur Straße Bergtal. Hier links und gleich die nächste wieder rechts kommen wir zum Besucherbergwerk Rammelsberg.
Am Rammelsberg (635m) wurde wohl schon im 3. Jahrhundert Bergbau betrieben. Eine erste Erwähnung des Bergwerks erfolgte im Jahr 968. Von da an bis zur Stilllegung 1988 wurde rund tausend Jahre lang am Rammelsberg Erz abgebaut. 30 Mio. Tonnen Erz schätzt man wurden im Erzbergwerk Rammelsberg gefördert. Ein Abstecher in die Museen und das Besucherbergwerk sind natürlich angeraten.
Weiter geht es nun zum Herzberger Teich, der 1561 angelegt wurde, um immer genügend für den Betrieb der Wasserräder zu haben. Wir gehen einmal um den Herzberger Teich herum, passieren den Kinderbrunnen und wandern dann vorbei am Naturschutzgebiet Blockschutthalden am Rammelsberg hinauf zum Maltermeisterturm.
Der Maltermeisterturm ist die älteste erhaltene Tagesanlage des Erzbergwerk Rammelsberg. Der Maltermeisterturm wurde um 1500 errichtet. Seit dem 18. Jahrhundert wohnte der Maltermeister in dem Turm. Er verwaltete das für den Bergbaubetrieb benötigte Holz, welches in Maltern (1 Malter = anderthalb Kubikmeter) gemessen wurde. Vom Maltermeisterturm genießt man einen wunderbaren Blick auf Goslar.
Wir wandern nun über die Nordflanke des Rammelsbergs zurück nach Goslar und kommen dann über die Bundesstraße nach rechts zum Goslarer Zwinger. Der Zwinger wurde 1517 als Teil der Stadtbefestigung erbaut. Mit einer Mauerstärke im unteren Bereich von sechseinhalb Metern gehört der Zwinger zu den stärksten noch bestehenden Befestigungstürmen Europas. Seit 1936 ist der Zwinger in Privatbesitz.
Durch die Kötherstraße kommen wir zurück zur Abzucht, überqueren den kleinen Bach und laufen vor bis zur Stadtverwaltung. Hinter der Stadtverwaltung halten wir uns rechts in die Breite Straße und gehen auf die evangelische St. Stephani Kirche zu, die 1734 neu gebaut wurde und im Innenraum eine reiche barocke Ausstattung aufweist.
Weiter die Breite Straße hinunter kommen wir zum Breiten Tor und dem vorgelagerten Rieslingturm. Das Breite Tor wurde ab 1443 errichtet und burgähnlich ausgebaut. Wir spazieren durch das Breite Tor und vorbei am Rieslingturm und kommen in die Okerstraße.
In der Okerstraße biegen wir die nächste links ab und spazieren hinein in das Stadtwäldchen Köppelsbleek. An dessen Ende kreuzen wir die Bismarckstraße und kommen dann zu den spärlichen Überresten der Stiftsruine St. Georg, die von Kaiser Konrad II. im 11. Jahrhundert gestiftet wurde. Von hier sind es nur noch einige hundert Meter, bis wir zurück am Bahnhof sind.
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