Den nationalen Wanderweg Alzette kann man von Luxemburg nach Mersch wandern oder umgekehrt, wie wir es heute tun. Mersch (luxemburgisch: Miersch) liegt im Gutland und der Wanderpfad verläuft östlich der 73km langen Alzette, mit abwechslungsreichem Auf und Ab, mit Wald, Kulturlandschaft und Römergeschichte. Das Gutland besteht aus fruchtbaren Böden und Mischwald und umfasst beinahe 70% des Staatsgebiets von Luxemburg, reicht bis in die Eifel und ins Moseltal.
Mersch liegt im Alzettetal. Die Alzette, die auch in der Luxemburgischen Nationalhymne besungen wird, fließt in nördliche Richtung und bei Ettelbrück in die Sauer. Ihre Quelle ist in der Gemeinde Villerupt. Wir wandern ihrer Quelle zu.
In Mersch starten wir vom Parkplatz unter der roten Brücke (N7). Wir wandern in den Teilort Berschbach. Westlich von uns und der Bahngleise dehnt sich der Stadtpark Mersch aus. Wir wandern durch die Bebauung nach Rollingen. Wir biegen nach links in die Rue Alheck und wandern ansteigend, die Häuser werden weniger, die Wiesen mehr.
Im lichten Mischwald wird es auch felsiger und wir kommen in das Wandergebiet am Rollengerbach, den Bach queren wir. Kurz drauf gelangen wir an einer Quelle vorbei und zu einer Rastmöglichkeit mit Schutzhütte. Wir wandern aufwärts und kommen zum schmucken Bildchen, einer Nische im Felsen mit Andacht. Die Wanderung bleibt abwechslungsreich, auch nach Querung der CR120. Nach knapp 6km der Wanderung geht’s hinab nach Lintgen, dessen Kirche Saint Pierre geweiht ist.
Die Wanderung steigt wieder an und mit Waldrand und Wiesen hat man einige Aussichten ins Alzettetal. Wir sind in Richtung Lorentzweiler unterwegs. Das wird umgangen und die A7 übergangen. Im Berg ist der Tunnel Grouft. Es findet sich auch das Maison néolithique in der Nähe, zwischen Lorentzweiler westlich und Blaschette östlich. Der kleine Abstecher in die Jungsteinzeit bietet eine anschauliche Rast, mit Steinkreis, nachgebildeter Grabstelle und einem nachgebauten Haus.
Kurz drauf erreichen wir im Wald den höchsten Punkt der Runde, nahe der Felsenhöhle Gourmangslay. Sehr interessant ist auch der nächste Punkt Fautelfiels, mit Stufen, Aussicht, Panoramatafel und einer Felsenkapelle. Auch erfährt man etwas über den Luxemburger Sandstein. Rechterhand im Tal sind die Orte Helmdange und Bofferdange.
Die nächste historische Sehenswürdigkeit ist die römische Anlage zur Wassergewinnung östlich von Helmsingen, das Gallorömische Aquädukt Raschpëtzer. Das „Raschpëtzer"-Qanat im führt noch immer Wasser. Die Anlage ist für Besucher erschlossen, mit Blickmöglichkeit in Schächte. Die erreicht man durch einen kleinen Abstecher.
Wir kommen ins Réserve naturelle Sonnebierg. Das 15ha messende Naturreservat am Hang über der Alzette zeigt sich mit Trocken- und Halbtrockenrasen und bietet Raum für Artenvielfalt von Enzianen, Orchideen und Schmetterlingen. Um das Gebiet vor Verbuschung zu bewahren, grasen bisweilen Schafe oder es wird von Hand gemäht. Wir wandern abwärts nach Helmsange und Walferdange und kommen an restaurierten Grundmauern der Römischen Villa Helmsange vorbei. Die große Anlage entstand im 1. Jahrhundert. Von hier bis nach Dommeldingen sind es noch gut 4km. Die wandern wir über den Geierbierg, mit Wald, seinem Rand und Wiesen, kommen an der Kirche St. Hubert vorbei zum Bahnhof.
Bildnachweis: Von Paul Braun [CC0] via Wikimedia Commons
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