Atta-Höhle


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Überregional bekannt ist Attendorn vor allem durch die Attendorner Tropfsteinhöhle, die unter dem griffigen Namen Atta-Höhle touristisch vermarktet wird. Diesen Namen verdankt die Atta-Höhle der Gründungslegende von Attendorn: Eine Fürstin Atta soll sich hier in der Talmulde in einem Dornbusch verfangen haben und musste von einem tapferen Ritter befreit werden. Dieser „Atta im Dorn“ soll die Hansestadt ihren Namen verdanken.

Ob das stimmt, ist nicht zweifelsfrei zu klären. Dass die Atta-Höhle ihren Namen dieser Sage verdankt, ist dagegen klar. Die Atta-Höhle gilt heute als besucherstärkste Schauhöhle in Deutschland. Gut 350.000 zahlende Gäste kommen jährlich und steigen in den Zauberberg des Sauerlands und das unterirdische Reich der Fürstin Atta ein.

Entdeckt wurde die Atta-Höhle am 19. Juli 1907, als man in einem Steinbruch der Biggetaler Kalkwerke Sprengungen durchführte. Schon zwei Monate später wurde Tropfsteinhöhle für Besucher freigegeben. Durch einen 80m langen Stollen gelangt man in die faszinierende Welt der Stalaktiten und Stalagmiten. Bei konstant 9 Grad Celsius werden die Besucherführungen im Viertelstundentakt durch die Höhle geführt. Der Rundgang misst gute 500m und dauert rund vierzig Minuten.

Von der Schrotten-Halle geht hinein ins Höhenreich. In der Orgelgrotte beeindruckt ein 16faltiger Vorhand aus Tropfstein die Besucher, in der Zentralhalle wartet der Palmenhain mit Tropfsteingebilden, die an Palmen erinnern. Beeindruckende Bilder, die man aber weder berühren (Naturschutz) noch fotografieren (Lizenzrechte) darf.

Zwanzig Jahre nach der Entdeckung hatte man 1,8km lange Gänge erforscht und der Weg für die Besucher war fertig angelegt. Doch tatsächlich ist die Atta-Höhle noch sehr viel größer, das wurde später deutlich. Bei Vermessungsarbeiten in den 1980er Jahren entdeckte man zufällig weitere Höhlenräume. Bis heute haben Forscher insgesamt 6.000m Höhlenlänge erforscht - und vermutlich haben sie noch nicht alle Gänge entdeckt.

Rund um die Höhle wurde durch den privaten Betreiber allerlei touristisches Angebot aufgebaut: ein Souvenirshop mit Original Atta-Käse, eine Gesundheitsgrotte, Gastronomie und der Touristenzug Biggolino, der im Stundentakt die Besucher von der Atta-Höhle zum Biggesee bringt.

Auch für die Natur ist die Höhle bedeutend, und so wurde ein Gelände von rund 13ha in und um die Höhle herum unter Naturschutz gestellt. Vor allem die Teile der Höhle, die heute noch nicht touristisch erschlossen sind, sollen geschützt werden. Sie bieten zum Beispiel verschiedenen Fledermausarten Unterschlupf.


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