Zwei Traditionen, die auf den ersten Blick wenig miteinander gemein haben, finden auf dieser Route zueinander. Wollte man solche fragilen Stücke im Rucksack mitführen, wäre das auch keine empfehlenswerte Kombination – auf dieser Strecke geht es zum Glück aber nicht ums Kaufen, sondern um einen Einblick in die Kunst der Glasbläserei. Darüber hinaus zeigen die insgesamt etwa 15 Kilometer ein weiteres Handwerk der Umgebung von Wingen-sur-Moder.
Der Name lässt schon erkennen, dass wir uns hier in Frankreich wiederfinden, genauer gesagt im Elsass. Die Gemeinde Wingen-sur-Moder liegt unweit der deutschen Grenzen und ist gut mit dem eigenen Pkw oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. In diesem Zuge stehen ebenso Unterkünfte für einen längeren Aufenthalt bereit.
Trotzdem soll nun die Tour starten, wobei es dem GPS und der Wegmarkierung zu folgen gilt, die fast durchgängig aus einem gelben Ring besteht. Startpunkt ist das Musée Lalique, wo die Runde ebenfalls später wieder ihr Ende findet.
Die breit gefächerte Ausstellung präsentiert eine Reihe unterschiedlicher Gegenstände und bringt Besuchern dieses Handwerk näher. Die Exponate reichen über Schmuck bis hin zu Parfümflakons und Gläsern.
Anschließend bewegen wir uns gegen den Uhrzeigersinn ins Dickicht, worin sich der Friedhof der Familie Teutsch versteckt. Danach schlängelt sich der Pfad weiter durch einen Wald-Wiesen-Mix, zeitweise begleitet vom Lauf des Schuesselthalbaechel, bis er erneut Wingen-sur-Moder durchquert. Dort erstreckt sich mit der katholischen Kirche die nächste Sehenswürdigkeit.
Zurück im Baumgeflecht, führt jetzt der Fischbach lauschig in Richtung Kohlhütte und zum Schuhmacherfelsen. Ein echter dieser traditionsreichen Arbeiter ist zwar nicht auf diesem Hügel ansässig, doch ein sagenumwobener Werkler, der angeblich auf einen würdigen Träger seiner Kristallschuhe wartet.
Wer in diesem Ambiente eine Rast einlegt, bekommt den Schuhmacher möglicherweise zu Gesicht. Ansonsten geht es retour zum Ausgangspunkt, während wir noch einmal die grüne Landschaft auskosten können. Was dann passiert, ist dem persönlichen Geschmack überlassen; im hiesigen Restaurant wird dieser zum Beispiel mit typischen Gerichten gestillt.
Bildnachweis: Von Jean-Pierre Dalbéra from Paris [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons