Ein etwas ungewöhnliches Thema steht im Fokus dieser Grafschafter Spurensuche in der freien Natur: Wir begeben uns auf die Spuren des „schwarzen Goldes“. Die Gemeinde Emlichheim bietet ebenso wie der ganze Landkreis eine Reihe von Routen durch die beschauliche Landschaft in Niedersachsen, darüber hinaus wird hier noch Erdöl gefördert. So lassen sich unter anderem auch einige Apparaturen zur Förderung erblicken, wobei der Pfad insgesamt mit weitaus hübscheren Motive aufwartet.
Unser Startpunkt befindet sich an der St. Joseph Kirche in Emlichheim bei der Hauptstraße. Die Gemeinde ist ebenso mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Das Gotteshaus verfügt über ein ungewöhnlich modernes Design mit einer Mischung aus gemauerter Fassade und zusätzlichen Elementen. Vollständig erhalten ist dagegen der hohe Turm aus dem 19. Jahrhundert.
Von dort machen wir uns südlich auf zu der nur knapp sechseinhalb Kilometer langen Strecke, welche sich dafür mit anschließenden Ausflügen erweitern lässt und mit orangen Markierungen versehen ist. Am Friedhof verlassen wir das besiedelte Gebiet und gelangen schnell zur Vechte, deren Verlauf wir in westlicher Richtung folgen.
Wiesen, Felder und ein Wäldchen erfüllen die Sicht, zudem Ausläufer von Emlichheim, und verleiten zu gemütlichem Wandeln am Wasser. Der Reitverein ist vor allem für Tierfreunde und Kinder ein lohnenswerter Anblick.
An einem langgezogenen Forst gilt es, sich vom Fluss zu trennen um in den Norden weiterzuwandern. Dafür gestaltet sich das folgende Stück ebenfalls lauschig, nur in anderer Kulisse. Bachläufe tragen zum Ambiente bei, das ausgekostet werden sollte, denn bald geht es zurück in bewohntes Areal.
Bahnschienen zeichnen im letzten Abschnitt den Weg nach Osten, ehe wir südlich hinab zum Ausgangspunkt spazieren. Dabei gibt es im Restaurant Veldink noch die Möglichkeit, eine deftige Mahlzeit zu genießen – vorwiegend Steaks und kroatische Spezialitäten stehen auf der Speisekarte. Nur wenige Schritte Richtung Osten lockt jedoch zugleich ein Bummel in der Innenstadt, wo mehr Cafés und Gaststätten ihre Speisen servieren.
Emlichheim einer der wenigen Orte in der Grafschaft Bentheim, in denen noch Öl gefördert wird. An einigen Stellen stehen die typischen Pferdekopfpumpen für die Ölförderung. Der Wintershall-Standort in Emlichheim ist eine der ältesten deutschen Erdölförderstätten überhaupt. Seit 70 Jahren wird hier gefördert – derzeit rund 170.000 Tonnen Erdöl pro Jahr.
Bildnachweis: Von Jaknikker 2020 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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