Das Wanderparadies Calw an der Nagold gilt als Herman-Hesse-Stadt und dem Dichter und Denker ist auf der Nagoldbrücke ein Denkmal gestellt. 10km südlich davon ist der Stadtteil Holzbronn, auf einer Hochebene im Heckengäu und da fangen wir heute an. Wir wandern durch einen Teil des Naturschutzgebiets Gültlinger und Holzbronner Heiden. Feldflur, Wald, Bäche, Burgen, Bundesstraße, Nagold, Xanderklinge: Das klingt nicht nur nach Abwechslung!
Am besten man hat irgendwo außerhalb von Holzbronn geparkt, ab der Bushaltestelle Stiegelwiesen starten wir und gehen in die Dorfmitte zur Bernhardskirche (1907/08) mit Jugendstilelementen, tief abgewalmten Dächern und pagodenähnlichem Turm, von den hiesigen auch „Gelbe Rübe“ genannt. Hinter der Feuerwehr nehmen wir das Sträßchen links und lernen ein wenig die besondere Kulturnatur kennen, beispielsweise Streuobst- und duftige Blumenwiesen.
Wir kommen zum Wanderpunkt Oberholzrein und zu einem der gestalteten Augenblicke. Kurz später kommen wir über die Straße Bildhaus, dort an einem Parkplatz vorbei und auf den Baiersbachwiesenweg, der uns jetzt erstmal durch Wald führt, an einem Augenblick vorbei und mehrfach an den Baiersbach nebst Quellbach. Die Wegenamen ändern sich, der Schwarzwälder Naturgenuss bleibt auf dem zumeist beschatteten Weg, am Hof Dicke vorbei, zum Dickener Schlößle, auch Burg Dicke genannt. Per Leiter zum Plateau wird es etwas alpin. Viel ist nicht übrig von der einstigen Höhenburg.
Wir wandern talwärts per Totenweg, über die B463 und passen auf, bei den Lebenden zu bleiben, und über die Nagold per Brückchen, beim Waldecker Hof. Die nächste Burg erwartet uns nach dem Aufstieg: Burg Waldeck, von der mehr erhalten ist als von der „Dicke“. 410m auf einem Felssporn entstand sie vermutlich im 12./13. Jahrhundert. Buckelquadermauern trotzen der Zeit, so gut es eben geht.
Etwas oberhalb der Nagold wandern wir gen Süden zur Talmühle mit Gasthof. Passieren Nagold und B463, in Vorfreude auf die schluchtenartige Xanderklinge. Ein Weg am Bachlauf ist recht umständlich über Blockschutt. Wir sind etwas höher unterwegs, trotzdem anstrengend, weil bergauf. Die Xanderklinge fließt teilweise wie ein Sturzbach und mit großem Gefälle durch die mystische Schlucht zur Nagold.
Es ergeben sich 3m hohe Wasserfälle, umrahmt von bis zu 10m messenden Felswänden. Wenn die Sonne wieder mehr auf uns scheint, kommen wir über die Riemwiesen nach Holzbronn zurück.
Zur Brutzeit (Mai) gibt es nahe dem Dickener Schlößle bisweilen Hinweis auf ein brütendes Mäusebussard-Paar in der Nähe. Man sollte sich langsam bewegen, die Vögel nicht stören, die zögern dann nämlich nicht und fliegen Angriffe. In so einem Fall gilt: sich dem Vogel zuwenden und sich mit einem Stock beispielsweise größer machen durch Hochhalten und den Rückzug antreten.
Die Rundwanderung startet am Parkplatz an der Bundesstraße B 463 von Calw nach Nagold. An der Abzweigung nach Holzbronn kann man sein Auto abstellen....
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