Die Fachwerkstadt Schiltach, an der Deutschen Fachwerkstraße, liegt recht malerisch im Kinzigtal. Will man sich Schiltach geschichtlich nähern, sei ein Besuch im Schüttesägemuseum empfohlen, das mit dem Museum am Markt einen Einblick bietet. Schiltach ist verbunden mit der Holzwirtschaft, Flößerei und Gerberei. Beim Schüttesägemuseum an der Kinzig sind Floßnachbauten recht interessant zu sehen. Wer da drauf stand, musste „kerngesund“ sein.
Wir starten in die ausgedehnte Runde an der Kinzigtalbahn und gehen über die Kinzig. Das Sägemuseum ist rechts von uns, ebenso die Mündung der Schiltach in die Kinzig. Die Runde führt uns zum Marktplatz mit Brunnen, Fachwerk, Museum am Markt, Apothekenmuseum, Rathaus mit Staffelgiebeln und Malerei.
Mit der Schloßbergstraße und links in sie einbiegend, wandern wir durch einen Waldabschnitt zum Schlossberg hinauf, zur Burgruine Schiltach (vor 1250), von der Mauerreste erhalten sind. Man hat einen schönen Blick auf die Altstadt Schiltachs. Eine überdachte Holzbrücke führt über den Halsgraben, wo früher eine Zugbrücke war.
Kurz drauf sind wir beim Aussichtspunkt AugenBlick mit Panoramatafel, Waldsofa und Tourenbeschreibung nebst der herrlichen Aussicht über Schiltach und ins Kinzigtal. Auf den nächsten rund 4km werden wir aufwärts, vorwiegend durch Wald, unterwegs sein und bei Breitreue (Aichhalden) mit ca. 770m den höchsten Punkt erreichen.
Mit Aussichten kommen wir über Zollhaus und wandern gen Norden zum Brandsteig, wo einst die Römer waren. Zwei Säulen und ein Weihestein für die Göttin Diana sind zu sehen. In den 1980ern wurde ein Relief des Gottes Merkur ausgegraben. Ging man erst davon aus, hier sei nur eine Pferdewechselstation am Pass vom Kinzigtal zum oberen Neckar gewesen, ergaben spätere Untersuchungen, dass es einen Tempelbezirk gegeben haben muss.
Unsere Wanderung macht einen Haken, wir biegen dabei zweimal links ab, wandern waldreich abwärts, treffen im Kinzigtal auf die Straße Winterhalde, biegen beim Winterhaldenhof wieder links ab, Richtung Freibad Schiltach-Schenkenzell.
Jetzt rechts halten, die Kinzig und die Bundesstraße Schloßhof passieren, um zur Schenkenburg zu kommen, die von der Kinzig umarmt wird. Neben einer Pizzeria, ist hier die Ruine Schenkenburg aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einer Bergnase interessant. 3m dicke Grundmauern sind zu sehen, Reste von Burgfried und Palas, Vorwerk und Zwinger. Mit der Kinzig zur Linken schlendern wir nach Schiltach zurück.
Bildnachweis: Von Andreas Frick [Public domain] via Wikimedia Commons
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