Der Jakobsweg ist zweifelsohne bekannt genug, um keine weiteren Erklärungen zu brauchen. Mit seiner gewaltigen Länge werden sich jedoch wohl nur die wenigsten zu einer vollständigen Begehung aufmachen. Allerdings lässt sich die Strecke auch in Etappen unterteilen und schrittweise angehen. Wie die vorliegende Tour zeigt, kann es sich dabei ebenfalls um Fernwege handeln, welche mehrere Tage in Anspruch nehmen. Sie erreicht knapp 230 Kilometer Länge und zeigt uns den Westen Bayerns.
Von Oettingen heißt es, über Augsburg bis in die Nähe von Kempten im Allgäu zu wandern. Dafür müssen Ausflüglerinnen und Ausflügler auf jeden Fall Kondition mitbringen – unabhängig von den Steigungen, die sich moderat gestalten. Ohne festes Schuhwerk und Wanderstöcke sollte dieses Unterfangen definitiv nicht in Angriff genommen werden. Proviant ist gleichsam unverzichtbar, obwohl natürlich Zwischenstopps mit Übernachtungsmöglichkeiten und Speiselokalen bereitstehen.
Wer sich für die Begehung von Norden nach Süden entscheidet, startet in der Stadt Oettingen, die praktischerweise in öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Von dort gilt es, der charakteristischen gelben Muschel auf der Markierung zu folgen. Um Orientierungsprobleme zu vermeiden, empfiehlt sich zudem, den GPS-Track zu Hilfe zu nehmen.
In die etlichen folgenden Kilometer können wir an dieser Stelle zumindest einen kleinen Einblick geben, am besten wird der Pfad jedoch selbst erkundet. Neben einer Bandbreite an landschaftlichen Attraktionen werden zwischendurch eine Reihe von Siedlungen in unterschiedlicher Größe passiert. So kommen Sightseeingfans ebenso auf ihre Kosten wie Naturliebhaberinnen und -liebhaber.
Außerhalb der „Zivilisation“ finden sich unter anderem Waldareale, Wiesen, Felder und unterschiedliche Gewässer. Zeitweise begleiten uns Bachläufe und laden Teiche zum Verweilen ein. Eine längere Pause bietet sich etwa in Augsburg mit seiner Vielzahl kulturhistorischer Bauwerke wie dem Dom oder der Basilika an. Im Maximilianmuseum sind zahlreiche Kunstwerke ausgestellt, während sich das Römische Museum mit der antiken Vergangenheit der Gegend auseinandersetzt.
Im Anschluss schlängelt sich der Kurs weiter durch bayrische Gefilde bis kurz vor Kempten. Obwohl er eigentlich schon in Ermengerst endet, lohnt es sich, die Strecke bis in die Stadt fortzusetzen. Auf diese Weise gibt’s am Ende noch einmal einige Wahrzeichen zu besichtigen.
Bildnachweis: Von Guido Radig [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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