Echternach ist die älteste Stadt Luxemburgs, liegt an der Sauer, deren Lauf hier die Grenze zu Deutschland markiert. Echternach ist ebenfalls das Zentrum der Landschaft, die sie hier Kleine Luxemburger Schweiz (Müllerthal) nennen, französisch: Petite Suisse luxembourgeoise. Südlich des Stadtkerns mit seiner Historie und den Museen lädt der Echternacher See zur Erholung. Unsere Runde umfasst Einblicke und Aussichten!
Den Vergleich mit der Schweiz hat die Region Müllerthal den Flüssen zu verdanken, die dieses Landschaftsrelief aus dem Sandstein herausarbeiteten. Start ist der Parkplatz op Kack mit Blick auf die alte Grenzbrücke über die Sauer nach Echternacherbrück im Eifelkreis Bitburg-Prüm (Rheinland-Pfalz). Die Bogenbrücke soll auf die Römerzeit zurückgehen. Die heutige Brücke wurde nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1950 neu gebaut.
Wir gehen ins Zentrum von Echternach. Links ist das Prähistorische Museum Hihof, wo auch Echternacher Porzellan ausgestellt ist. Dahinter ist die Kirche St. Peter und Paul mit merowingischen, romanischen und gotischen Bauelementen. Das Gotteshaus wurde an der Stelle eines römischen Kastells errichtet. Interessant ist auch der 12m tiefe römische Springbrunnen in der Kirche. Kirche und Kloster wurden bereits 698 im Gründungsjahr der Stadt genannt.
Fast 100 Jahre lang lagen die Reliquien des heiligen Willibrord hier. Auch die Echternacher Springprozession fand dort ihren Abschluss. Die bekannte Prozession, bei der die Teilnehmenden am Dienstag nach Pfingsten zur Polka in Reihen durch die Straßen springen, finden jetzt ihren Abschluss bei der Echternacher Basilika, die daraufhin das Grab des Heiligen in der Krypta bewahrt.
Die St.-Willibrord-Basilika, übrigens die 5. an der Stelle, ist Teil der Reichsabtei Echternach, die einst Benediktinerkloster St. Peter und Paul war. Das Kloster wurde vom Wandermönch Willibrord im 7. Jahrhundert gegründet. In der einstigen Klosteranlage ist heute ein Lyceum. Im Abtei-Museum kann man sich weiter in dessen Geschichte vertiefen. In der Nachbarschaft ist die Touristen-Information.
Unser Weg führt aus der Altstadt hinaus und hinauf, durch die Landschaft zur Wolfsschlucht, Stufen sind dabei zu bewältigen. Wir sehen imposante Felswände, haben tolle Aussichten und atmen die Frische des moos- und farnbewachsenen Schluchtenwaldes – per Abstecher. Die Wanderroute führt uns weiter durch das Waldgebiet Ierelchen aufwärts. Wir treffen auf den Weg AP Echternach1, biegen nach links in ihn ein, passieren die Montée de Mélick, wandern durch den Wald, biegen ab und auf den Weg der einstigen Bahnlinie Luxemburg-Echternach. Dann passieren wir die N11 und sind in Lauterborn, beim Restaurant Hotel Au Vieux Moulin.
Unsere Route trifft wieder auf den AP Echternach 1 und wir wandern nochmal aufwärts mit Waldbegleitung, wo wir über 340m erreichen. Am höchsten Punkt biegen wir nach links, wandern hinab zum Echternacher See, der Freizeitangebote bereithält, aber kein ausgewiesener Badesee ist. Der vom Lauterborner Bach gespeiste See wurde eigens zur Erholung 1975 angestaut. Man kann Boot fahren oder wie wir es tun, einfach den Rundweg wandern und auf die Inselchen im See blicken. Gut 2,5km sind wir damit beschäftigt. Schließlich lädt die schöne Echternacher Altstadt zum Ausklang ein.
Bildnachweis: Von Wauteurz [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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