Immer der Tatze folgend leitet der Bärenpfad von der Bärenstadt Grafenau bis ins Bärengehege im Tierfreigelände Altschönau der Gemeinde Neuschönau. Die Strecke kann auch in 5 Etappen gegangen und mit dem Igelbus kombiniert werden. Die Busstopps sind hier: Grafenau, dem Tor zur Wildnis, Schönanger, Neuschönau, Altschönau beim Tierfreigelände. Unterwegs erwartet einen Kenntnisgewinn über Bären und Luchse, Nationalpark mit urtümlichem Wald, die Kleine Ohe und schöne Ortschaften.
Das „Tor zur Wildnis“ ist am südöstlichen Rand von Grafenau beim Bäreal Kur-Erlebnispark mit dem Kurparksee, dort starten wir. Durch den Park mit Kletterei und Kneipp gelangen wir zum Volksfestplatz, nehmen den Spitzbergweg. Beim Tennisplatz sind Bärenstationen zum Fernschauen und Gutriechen. Durch die vorwiegend offene Kulturlandschaft geht’s nach Kleblmühle (Gastronomie) an der Kleinen Ohe.
Auf dem Bärenpfad wandern wir weiter in Richtung Elmberg, vor dem Ort halten wir uns links, um nach Schönanger hinauf zu kommen. Hier ist eine Bären-Kräfte-Messtation. Diagonal geht’s durch den Ort und in der Landschaft trifft man auf den Glasbach. Mehr Wasser ist beim Badesee Neuschönau. In Neuschönau kommen wir zur Ortsmitte mit dem Rathaus mit Touristeninformation und der Kirche St. Anna aus der Zeit um 1900.
Sind wir bis eben noch überwiegend bergan gewandert, geht es gleich bergab und wir sind im Nationalpark Bayerischer Wald. Wir kommen zur Schönauer Mühle an einen Bachlauf hinab und dann wandern wir wieder mit Anstieg, jetzt durch den herrlichen Wald, ein Stück mit Bachbegleitung. Eine Bärentatze lädt zum Picknick ein.
Das Ziel ist nicht mehr fern. Südlich von Altschönau queren wir die Nationalparkstraße und sind alsbald im Nationalparkzentrum Lusen mit dem Tierfreigelände. Man kann auf einer Bärentatze picknicken. In dem Tiergehege sind über 40 heimische Tierarten zuhause, Luchse, Wolf, Elch und Bär beispielsweise. Wer jetzt noch will, hängt den Rundweg durchs Tiergehege noch dran. Für den Rückweg nehmen wir den Igelbus – unsere Tatzen sind heiß gelaufen.
Übrigens wurde der letzte wildlebende Braunbär im Bayerischen Wald vor über 180 Jahren im Voralpenland erschossen. 2006 lernte Bruno (Problembär) Bayern kennen, der Freistaat war nicht drauf gefasst und gab ihn zum Abschuss frei. 2019 hat sich wohl nochmal ein Bär nach Bayern verirrt, vielleicht gelingt es ihm, dort als „Unsichtbär“ Geschichte zu schreiben.
Bildnachweis: Von W. Bulach [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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