In Memmingen müssen sich Besucherinnen und Besucher nicht darauf beschränken, durch die historischen Gassen zu bummeln oder verschiedene Museen und Bauwerke zu besichtigen. Ebenso gut lässt sich ein Abstecher in die natürliche Umgebung unternehmen – und sei es nur zu Abwechslung vom Sightseeing. Die vorliegende Route beweist, dass sich die Komponenten miteinander kombinieren lassen. Auf einer Strecke von circa neun Kilometern lernen wir die unterschiedlichen Gesichter der Stadt kennen.
Eine ausgeprägte körperliche Fitness müssen wir dafür nicht mitbringen und auch für Verpflegung wird zwischenzeitlich in zahlreichen Speiselokalen gesorgt. Wer lieber im Grünen „auftischt“, sollte hingegen noch Proviant für ein Picknick vor Ort einkaufen. Der Start mitten im Zentrum von Memmingen macht dies möglich.
Selbiges erleichtert zugleich die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln; alternativ bietet sich der Pkw dazu an. Im Anschluss heißt es aber ohnehin, die Beine in Schwung zu bringen und der Zivilisation schnell den Rücken zu kehren. Zu diesem Zweck führt uns das GPS im Uhrzeigersinn durch die Gegend.
Am besten werden die Wahrzeichen Memmingens zunächst außen vor gelassen, denn später bleibt noch genug Zeit dafür. Als erstes Zwischenziel steuern wir das Benninger Ried an, ein Naturschutzgebiet nur unweit außerhalb des besiedelten Areals. In der Sumpflandschaft sind allerdings gleichsam viele Lebewesen zuhause, die Aufmerksamkeit verlangen.
Um einen Blick auf Tiere wie den Flohkrebs oder Zikaden zu erhaschen, reichen die Augen wahrscheinlich nicht aus. Vielmehr lohnt es sich, die Pflanzenwelt genauer zu betrachten, welche Lilien, Riednelken, Teufelskralle und anderes beherbergt. Ein langsames Tempo zahlt sich auf jeden Fall zum Auskosten des Ambientes aus. Ebenfalls sehenswert ist natürlich die Riedkapelle. Die Riedkapelle Benningen wurde ursprünglich 1218 nach einem Hostienwunder errichtet.
Schließlich leitet uns der Haienbach zurück ins städtische Gebiet, wo auf kulturhistorische Interessierte eine Reihe von Bauten wartet. Je nach Vorlieben können der Marktplatz, das Rathaus oder die Martinskirche erkundet werden. Museen geben zum Beispiel einen Einblick in die Geschichte der Gegend, barocke Werke und Schnitzkunst, ehe etliche Gaststätten einladen, den Tag bei einem zünftigen Mahl ausklingen zu lassen.
Bildnachweis: Von Johannes Böckh & Thomas Mirtsch [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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