Bergbau- und Naturlehrpfad Frielendorf

In Frielendorf in Hessen lässt sich einer Reihe von Sehenswürdigkeiten nachspüren, vor allem lockt jedoch die hiesige Natur und Geschichte auf eine nähere Erkundung. Was sie uns im Einzelnen zu erzählen haben, gilt es, selbst auf dem vorliegenden Pfad herauszufinden. Eine tragende Rolle nimmt der ausgeprägte Bergbau in der Gegend ein, dessen letzten Lebenszeichen allerdings schon mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Stattdessen erlauben die ehemaligen Arbeitsstätten heute einen Einblick in dieses „unterirdische“ Gewerbe.

Um in das Ambiente einzutauchen und sich mit dem Thema auseinandersetzen, empfiehlt es sich, Zeit mitzubringen – obwohl die Strecke mit knapp acht Kilometern überschaubar ist. Mühsame Steigungen bringen Wanderinnen und Wanderer hier ebenfalls nicht ins Schwitzen. Vielmehr lädt am Ende eine Einkehrmöglichkeit zur Stärkung.

Zwischendrin können wir uns mit eigenem Proviant, zum Beispiel für ein Picknick im Grünen, bei Kräften halten. Bei der Orientierung hilft der GPS-Track, dessen Verlauf sich gegen den Uhrzeigersinn richtet. Vorher ist die Anreise im öffentlichen Nahverkehr oder dem Auto möglich.

Abenteuererfahrene müssen sich freilich nicht strikt an den Kurs halten, sondern dürfen ebenso „neue“ Wege beschreiten. Alle anderen tauchen indes in die am Pfad verstreuten Informationen und Beobachtung des Lebensraums ein. Ein schnelles Spaziertempo ist in diesem Sinne eher kontraproduktiv.

Glücklicherweise müssen wir nicht selbst in die Stollen hinabsteigen, sondern dürfen uns mit der Vorstellung der mühsamen Plackerei begnügen, während rundum das Dickicht eine natürliche Atmosphäre aufbaut. Nach der Stilllegung hat die Landschaft nämlich schnell das Areal zurückerobert und mit Leben angereichert. Zwei Aussichtspunkte schaffen einen Überblick des Geländes.

Wer sich stärker in die Anstrengung des Tagewerks in den Stollen hineinfühlen möchte, kann zumindest auf dem Trimm-dich-Pfad seine Tauglichkeit unter Beweis stellen. Der Rest nutzt lieber die eingestreuten Felder und Wiesen, welche die Vegetation zuweilen unterbrechen, zum Verweilen oder Rasten.

Am Ausgangspunkt geht es deutlich belebter zu, weshalb die letzten lauschigen Momente ausgekostet werden sollten. Gleichzeitig bietet sich der Silbersee an heißen Tagen zum Baden an und hält eine Gaststätte zum Speisen bereit.

Bildnachweis: Von DerGrobi [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons