Der Mescheder Ortsteil Berge besteht genau genommen aus drei Teilen, Ober-, Mittel- und Niederberge. Sie alle liegen im Tal der Wenne, einem 32km langen Zufluss der Ruhr am Rande der Homert. Die Siedlung hat ihren Ursprung in einem Rittersitz, Haus Berge bei Niederberge. Schon für das 13. Jahrhundert gibt es Aufzeichnungen zur Familie von Berge, Lehnsleute der Grafen von Arnsberg.
Das heutige Haus Niederberge entstand aber erst später, und zwar im Jahr 1664, erbaut durch Jobst Edmund von Brabeck, der 24 Jahre später Fürstbischof von Hildesheim werden sollte. Seine Initialen samt Jahreszahl des Baus sind bis heute an der nördlichen Gebäudewand zu finden. Es ist ein schlichtes, dreigeschossiges Gebäude mit Walmdach.
Was Haus Niederberge an optischer Pracht vermissen lässt, kann man an anderen Bauten finden. Ein Beispiel dafür ist das Haus Berghoff. Das Bauernhaus entstand im 18. Jahrhundert. Typisch für die damalige Bauweise ist das aus Bruchsteinen gemauerte Erdgeschoss und die in Fachwerk ausgeführten Obergeschosse. Der Wirtschaftsgiebel ist reich mit Verzierungen und Inschriften geschmückt, Haus Berghoff gehört damit zu den schönsten Fachwerkhäusern in Berge.
Ebenfalls ein Fachwerkbau ist die alte Wassermühle Heinemann aus dem 18. Jahrhundert. Seit sie 1991 renoviert wurde, ist sie wieder in Betrieb und wird weiterhin durch Wasserkraft angetrieben. Anstatt aber durch Mühlenräder die Energie mechanisch zu übertragen, verwendet man heute Turbinen, die elektrischen Strom zum Betrieb der Mühle liefern. Mahlwerke und Abfüllmaschinen können besichtigt werden. Der Backes mit seinem typischen Gewölbeofen wird ebenfalls wieder zum Backen von leckerem Schrotbrot genutzt. Und das Mühlencafé mit seiner urigen Atmosphäre eignet sich hervorragend als Ausflugsziel.
Solcherart gestärkt kann man das Wennetal wandernd erkunden, was hier ganz besonders attraktiv ist. Denn bei Berge befindet sich einer von insgesamt drei geschützten Abschnitten der Wenne. Die Wenne fließt hier relativ unverbaut, es gibt natürliches Ufergehölz, Steilufer und Kiesbänke.
Wer die Natur ein wenig gezähmter mag, der kann die Parkanlagen in Berge aufsuchen. Jüppkenpark, Luciapark, Pflaumenpark und Windfeldpark gibt es zu entdecken. Der Luciapark trägt seinen Namen übrigens nicht von ungefähr: Es gibt in Berge sowohl eine Pfarrkirche als auch eine kleine Kapelle, die der Heiligen Lucia geweiht sind. Ein moderner Bau ist die Pfarrkirche St. Lucia in Mittelberge. Sie wurde 1968 geweiht. Sie ist im Sinne des zweiten vatikanischen Konzils ein Versammlungsraum, bei dem der Altar im Mittelpunkt steht und nicht wie sonst üblich nach Osten ausgerichtet ist.
Die Lucia-Kapelle in Oberberge hingegen ist weit älter, sie wurde 1647 geweiht. Ein Bildnis der heiligen Lucia ist auf dem barocken Altar von 1706 zu finden. In den 1970er Jahren war sie in schlimmem Zustand. Das Dach war undicht und der Kapelle drohte der Verfall. Doch die Bürger von Berge schlossen sich zusammen und sanierten die Kapelle, die heute besonders gern für Hochzeiten genutzt wird.
Ein Geheimtipp bei Berge ist Bad Nauheim. Das liegt versteckt im Wald am Lunsenberg (340m) nördlich des Visbecker Bachs. Und wie im Original in der Wetterau zwischen Butzbach und Friedberg kann man auch hier kuren. Nun ja, zumindest so ein bisschen: Das Berger Bad Nauheim ist eine Kneipp-Anlage mit Arm- und Tretbecken.
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