838m misst der Höchsten. Über 200 Kilometer Alpen auf einen Blick verspricht dieser längere Landgang im Hinterland vom Bodensee. Wir wandern in der Gemeinde Deggenhausertal zur größten Erhebung zwischen den Vulkanen des Hegaus und dem Allgäu, auf den Höchsten. Märchenhafte Waldabschnitte, fruchtbares Land mit Wiesen und Obstanbau, Weiden für Huftiere, Pfade für Schusters Rappen und Bäche zur Deggenhauser Aach: Ach wie schön!
Start ist der Parkplatz an der Straße Saalach, zwischen Deggenhausen und dem Gewerbegebiet Deggenhausen. Wir kreuzen die Aachstraße und mit ihr die 26,6km lange Deggenhauser Aach, wandern durch den Ziegeleiweg des Gewerbegebiets und kommen durch offene Landschaft im Deggenhausertal.
Rund 3,6km Aufstieg bis zum Höchsten liegen vor uns und die verbringen wir mit Waldrand, an Aussiedlerhöfen wie dem namens Katzenmoos vorbei sowie an einer Feuerstelle beim Landhaus Höchsten. Entspannungsliegen bieten aussichtsreiche Verschnaufpausen.
Den Gipfel des „höchsten“ Genusses haben wir dann am 838m messenden Höchsten mit Aussichtpavillon. Der Höchsten ist der Höchste in Oberschwaben und im Linzgau. Hier verläuft die Rhein-Donau-Wasserscheide. Wir schauen über das Deggenhausertal bis zum Bodensee. Wir erklimmen den Aussichtspavillon, in dem eine Panoramatafel anzeigt, was wir im Alpenvorland und Alpenpanorama zu sehen bekommen. Heroben am Rubacker sind Gasthöfe und die moderne Kapelle Rubacker.
Wir stoßen auf den Schwäbisch-alemannischen-Mundartweg. Er entstand aus privater Initiative, hat auf 1km 11 Infotafeln, die auf die sprachlichen Besonderheiten verweisen. Südlich des Höchsten wir Bodenseealemannisch gesprochen, nördlich Schwäbisch. Goggalar und Gluckere sind Hahn und Bruthenne und wenn man als Fährle bezeichnet würde, ist das keine Liebkosung, sondern: Ferkel. Fußabdrücke säumen ebenfalls den Weg und ein Duft- und Kräutergarten.
Durch ein Nadelholzwäldchen geht es in Richtung des Gewanns Heiligenholz, auch über eine Holzbrücke. Nach dem Waldbogen und über idyllische Obstwiesen erreichen wir Oberhomberg, wo sich die Landschaft weitet und schöne Aussichten in die Österreichische und Schweizer Alpenkette liefert, gerne auch von einer Himmelsliege aus.
Über Felder, durch Wald und Weiden wandern wir an Limpach vorbei nach Anzenweiler. Den Ort durchqueren wir und ein Mischwald empfängt uns. Der Weg wird ein schmaler Pfad und auf dem kommt man schließlich wieder auf einen Waldweg und am Sedelbach nach Obersiggingen, mit Gastronomie und der Kapelle Peter und Paul. Jetzt ist es nicht mehr weit bis nach Deggenhausen, an dessen Bebauungsrand wir gen Norden wandern, dabei am Kreuz Mutter Gottes vorbeikommen, zwei Bäche passieren und den Höchsten-Landgang ausklingen lassen.
Bildnachweis Von Herbert Koban [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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