Bergwanderung zum Vogel (über die Alm Razor)

Slowenien wird zu den EU-Staaten gezählt, die mit sehr großer Biodiversität aufwarten können. Das Land hat als ein Großschutzgebiet den Triglav-Nationalpark ausgewiesen. Der umfasst etwas über 4% der Fläche des Landes, es sind fast 84.000ha. Dazu wurden weitere Regionalparks, zahlreiche Naturschutzgebiete und Natura-2000-Gebiete ausgewiesen. Der Triglav ist mit 2.864m der höchste Berg Sloweniens in den Julischen Alpen. Wir wandern in den Julischen Alpen zum 1.922m hohen Vogel. Die ersten knapp 4km bringen uns in die Gebirgsrunde.

Die Julischen Alpen sind nach Julius Cäsar benannt. Sie sind ein Teil der südlichen Kalkalpen. Wir starten an der südlichen Grenze des Triglav-Nationalparks auf rund 1.190m. Nächstgelegene größere Stadt ist Tolmin im Soča Tal. Der Fluss misst 136km und gilt als der schönste Fluss Sloweniens. Wir sind von Ljubinj gen Norden gefahren, um zum Startpunkt zu gelangen (Alm Podkuk). Dort schlagen wir den Weg zur Alm Razor ein: Planina Razor. Die liegt auf 1.315m (Koča na planini razor), am Hang des Tolmin-Kamms. Die Hütte hat einfache Unterkünfte. Die Gastronomieöffnungszeiten sind am besten vorher rauszufinden, wenn man dort Erfrischung sucht.

Bis sich die Runde durch die Bergflora öffnet, sind es von hier ca. 900m, dann halten wir uns rechts und wandern Richtung Vogel. Immer weiter hinauf mit Aussichten in den spärlicher werdenden Wald. Dann halten wir uns nochmal recht, zum Stichweg auf den Vogel (1.922m). Droben sind wir nach rund 5,8km. Der Kamm bildet die Grenze zwischen den Regionen Tolmin und Radovljica. Statt Gipfelkreuz findet sich ein Steinhügel und es ergeben sich Rundumaussichten in die Julischen Alpen.

Wir wandern auf dem Kamm zurück und folgen dem Weg weiter über den Sattel Globoko. Froh über GPS finden wir auch den Weg durch steil abwärtsführendes Geröll. Wir wandern auch im Zickzack und kommen an einem Biwak vorbei. In dessen Nähe ist ein alter Bunker übriggeblieben. Weiter geht’s in Serpentinen durch die Bergwelt, der Bewuchs wird wieder höher und wir kommen über die Alm Razor zurück zum Ausgangsort.

Erste Slowenisch-Vokabeln: Danke heißt „hvala“, Bitte heißt „prosim“ und Bier heißt „pivo“. Um es komplett zu machen: Rad bi pivo, prosim = Ich möchte ein Bier, bitte.

Bildnachweis: Von Johannes Geiger [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons