Bernau bei Berlin: Rundtour mit Welterbe, Wald und Wasser

Von den ländlichen Zonen Brandenburgs heißt es nun wirklich nicht, dass dort der Bär steppen würde. Bernau bei Berlin hingegen befindet sich noch nah genug an der Hauptstadt, um sie im offiziellen Titel zu tragen und das wuschelige Tier im Wappen – und um eine Reihe von Sehenswürdigkeiten zu präsentieren, die einen Besuch rechtfertigen. Sogar eine UNESCO-Weltkulturerbestätte findet sich hier, während wir auf einer rund 21 Kilometer langen Wandertour die Gegend erkunden.

Abgesehen von der Länge stoßen Ausflügler dabei auf keine großen Anstrengungen. Die Route bewegt sich hauptsächlich durch nur leicht hügeliges Flachland, durch grüne Wälder, Wiesen und die Bernauer Innenstadt. Dort wollen wir auch an der Tourist-Information in der Bürgermeisterstraße starten. Hier kommen wir gut mit der Berliner Stadtbahnlinie S2 hin, die von Bernau über Pankow, Nordbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz nach Blankenfelde fährt.

Zunächst gilt es, eine kleine Runde um den Stadtkern zu drehen. Wer nicht alle Sehenswürdigkeiten gleich anschauen möchte, sollte wissen, dass er am Ende wieder an dieser Stelle ankommt und dann fortfahren kann. Einen Blick wert ist unter anderem die St. Marienkirche, welche sich heute in einem vorwiegend gotischen Backsteingewand gen Himmel streckt; ursprünglich wurde sie im 13. Jahrhundert gebaut.

Das älteste hiesige Wohnhaus ist das sogenannte Kantorhaus, mit einer Fachwerkfassade aus dem 16. Jahrhundert. Für Liebhaber des Morbiden lohnt ein Besuch im Henkerhaus. Wem moderne Kunst eher zusagt, besucht derweil das Wolf-Kahlen-Museum.

Auf dem übrigen Teil der Strecke erwartet Besucher ein ausgedehnter Waldspaziergang mit Fokus auf die Natur. Einen Abstecher mit Stopp gibt’s etwa am UNESCO-Welterbe und Bauhaus-Denkmal, der ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (dafür müsste man der Markierung „gelber Balken“ nach links über die Autobahn folgen). Die Bauschule wurde vom Bauhaus-Architekten Hannes Meyer entworfen, zwischen 1928 und 1930 erbaut und steht seit 1977 unter Denkmalschutz.

Ist man mit Proviant bestückt, lassen sich natürlich Pausen nach eigener Couleur im Grünen einlegen. Besonders eignet sich dafür indes der lauschige Mechesee mit Stellen zum Baden, Verweilen, selbst einer kleinen Kirche. Derart mental gestärkt, wandelt es sich gelassen zurück in Richtung Ausgangspunkt. Da angekommen, darf der Tag zum Beispiel bei einer leckeren Mahlzeit ausklingen. Das kulinarische Angebot umfasst Gerichte aus den verschiedensten Ecken und Enden der Welt.

Bildnachweis: Von Kds11 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons