Der Bernhardspfad ist mit 35 Kilometern eine ideale Wahl für Wanderer, die mal wieder nach einer längeren Runde gieren. Für sie bietet sich hier die Möglichkeit eines ausgiebigen Tagesausflugs, vor allem da es an anstrengenden und zeitraubenden Höhen fehlt. Alle anderen müssen nicht zuhause bleiben, sollten die Strecke allerdings in zwei Etappen teilen. Wir befinden uns am Klostersee in Brandenburg.
Hier liegt die Gemeinde Lehnin, von der es zu starten gilt. Zunächst einmal jedoch kann die Anreise in dem eigenen Pkw oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen werden (Parkplätze stehen zur Verfügung). Erst im Anschluss kommen die eigenen Beine und Füße zum Einsatz, bei Bedarf auch mit der Unterstützung von Stöcken. Es heißt also, die Wanderschuhe zu schnüren.
Für frühere Pilgerer, der Pfad ist dem Heiligen Bernhard von Clairvaux gewidmet, mag sich der Fußmarsch weitaus mühsamer gestaltet haben. Eines indes hat sich nicht geändert: Im Reisegepäck sollte genügend Proviant enthalten sein. Als Alternative dazu ist die Route heutzutage zugleich mit ein paar Restaurants und Cafés ausgestattet. Mit einer Einkehr könnte es Ende wiederum recht spät werden, daher kommt die Stirnlampe am besten ebenso mit.
Das ausgedehnte Zisterzienserkloster Lehnin begrüßt uns bereits zu Beginn und lädt zu einer zusätzlichen Erkundung. Der Anblick der Jahrhunderte alten Anlage von außen ist aber nicht weniger schön und es geht lauschig am Wasser weiter.
Der Klostersee und der Netzener See werden nach Norden hin umrundet, erst am Westufer, dann auf der gegenüberliegenden Seite wieder zurück. Zahlreiche Wald- und Wiesenflächen laden in der Landschaft zum Verweilen; speisen lässt sich zudem im Seehof Netzen.
Der südliche Abschnitt der Tour eröffnet ähnliche Anblicke und gibt sich wasserreich wie der erste Teil, hingegen „spalten“ sich dort die Gewässer in mehrere kleinere auf. Wer Zeit (und gutes Wetter) mitbringt, darf in der sogenannten Lehniner Mittelheide und Quellgebiet der Emster ebenso baden. Abwechslung von dem Naturschutzgebiet schaffen Cafés und Ortschaften, wie Emstal mit dem kuriosen Backofenmuseum.
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