Bierwandern in der Fränkischen Schweiz: Das ist eine Idee, die zieht. Der Bierquellen-Wanderweg ist eine Tageswanderung im Osten des Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst zwischen Pegnitz, Creußen und Hummeltal. Der Bierquellen-Wanderweg – nomen es omen – führt durch eine Wald- und Wiesenlandschaft vorbei oder hinein in vier fränkische Privatbrauereien.
Man folgt dem gelben Bierkrug, dem Seidla, als Wegemarkierung. Ein guter Startpunkt ist der Pegnitzer Stadtteil Kaltenthal. Der Ort wird vom Erlbach umflossen. Es geht zunächst in südwestliche Richtung durch ein Tal und zur ersten Bierquelle nach Büchenbach. Man folge der Marktstraße und gelangt im Ort zur Brauerei Herold mit seinem Beckn’n Bier. Der Betrieb serviert seit 1568 sein eigenes Bier.
Vom Brauereigasthof aus kann man dann die nächsten 9km bis nach Weiglathal gekräftigt angehen. Es geht gen Süden. Man kommt an der Steinmarterkapelle Maria Hilf vorbei, die unter einer alten Linde steht. Die Autobahn A 9 wird unterquert und danach biegt man rechts ab. Es geht in einigem Abstand entlang der Schnellstraße in nordwestliche Richtung in die Ortsrandlage von Rupprechtshöhe. Weiter gen Norden ist der nächste Ort Bodendorf mit seiner Kapelle.
Durch Wald und Feld geht es nach Trockau und dort wartet als Sehenswürdigkeit das Schloss Trockau, nach wie vor im Familienbesitz der von und zu Trockau. Man muss für einen Blick darauf vom vorgeschriebenen Wanderweg nach links in die Marktstraße abbiegen. Das Schloss aus dem 18. Jahrhundert, das auf eine Burg des 13. zurückgeht, zeigt sich dreigeschossig mit einem hohen Walmdach. Die Schlosskapelle St. Oswald ist aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Weiter geht es gen Norden und links der A 9 durch die Natur und über schöne Waldpfade. Um nach Weiglathal zu kommen, wird die Autobahn erneut unterquert. Hier wartet die zweite Biertankstelle auf dem Bierquellen-Wanderweg. Die Brauerei Übelhack besteht seit 1870. Im Sommer lässt es sich im angeschlossenen Wirtshaus Weiglathal (auch bekannt als Gasthof Zum Fichta) im Biergarten unter alten Kastanien gemütlich bei dunklem Bier und einer Brotzeit rasten.
Von hier aus geht es wieder in südöstliche Richtung und zum nächsten Bierziel in nur 3,2km Entfernung in Lindenhardt. Etwas abseits des Waldwegs liegen die Sieben Brünnlein am Lauf des Bächleins Fichtenohe (Oberlauf der Pegnitz). Sieben verschiedene Quellen speisen den Quelltopf.
Bei Lindenhardt stößt man auf die Ringstraße, biegt nach links ab in die Weiglathaler Straße und dann nach rechts in die Brauhausgasse. In einem kanadischen Blockhaus ist die Brauerei Kürzdörfer mit hellem und dunklem Bier sowie Produkten aus eigener Schlachtung.
Von der Brauhausgasse geht es in die Markstraße, an der wehrhaften St. Michael Kirche (14. Jahrhundert) vorbei, mit dem spätgotischen Grünewald-Altar, der aber vielleicht gar nicht von Matthias Grünewald stammt, sondern von einem Schüler Dürers.
Von der Marktstraße geht es in den Leupser Weg und ins 2,8km entfernte Leups. Am Wald entlang geht’s ins Tal der Fichtenlohe. Der Bach wird überquert und man sieht etwas später rechts die Leupser Mühle.
Im Ort kommt man an der St. Joseph Kapelle vorbei und zur Brauerei Gradl, die seit 1681 besteht. Von Leups ist es nicht mehr weit bis zum Startpunkt in Kaltenthal, das südlich liegt. Übrigens kann man den Weg auch in zwei Schleifen gehen, einer nördlichen und einer südlichen, wobei man dann einen Verbindungsweg zwischen Leupts und Trockau wählt.
Bildnachweis: Von Bayreuth2009 [GFDL], via Wikimedia Commons
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