Rund 6km von der Mosel entfernt auf ca. 300m Höhe der Schiefereifel liegt Binningen. Die Geschichte des Ortes mit Ersterwähnung 1266 ist verknüpft mit dem Kloster Rosenthal. Vom Kloster Rosental im Pommerbachtal ist nicht mehr allzu viel übrig, dennoch begegnet einem der Name Rosenthal öfter in Binningen.
Auch Binningens enge historische Verbundenheit mit den Juden, die vor dem Holocaust Tür an Tür mit den Christen lebten, ist niederdrückend und entsprechend eindrücklich zu sehen. Man habe auf dem Land, da jeder jeden kannte, niemanden verstecken können, den Eingesperrten Essen hinzuschmuggeln, das ja, aber verstecken sei nicht möglich gewesen, erfährt man von einer Autorin der Binninger Chronik. Der jüdische Friedhof in Binningen ist rund neunzig Grabsteinen der größte im Landkreis Cochem-Zell.
Nach wie vor steht die Kirche mitten im Dorf, wobei Binningen im Neubaugebiet rasant wächst und es bislang so um die 750 Einwohner hat. Die 1855 gebaute katholische Kirche St. Remigius und Maximus wurde bis 2003 umfangreich saniert, so dass alles, was zuvor von einer dicken Putzschicht verborgen war, wieder in einem neuen Glanz erstrahlt.
Wer das Pommerbachtal durchwandert, gelangt an Mauerresten vorbei. Hier stand einst zwischen Pommern und Kaisersesch das Kloster Rosenthal. Über einen Zeitraum von 600 Jahren lebten und arbeiteten im Kloster Rosenthal Zisterzienserinnen. Bachtäler waren ja sehr beliebte Orte für die Klostergemeinschaften, die durch das Betreiben von Mühlen ihre Versorgung mit Brot sicherstellten. Die Klostergründung wird im Jahre 1246 angenommen.
Drei Mal in seiner Geschichte wurde das Kloster Rosenthal aufgebaut. Zuletzt jedoch verhökert. Ein Ersteigerer nutzte es als Steinbruch und verkaufte das Baumaterial an die Leute. Möglicherweise ist nun ein Stück Kloster in vielen Gebäuden in Binningen und vermag dort ein wenig klösterliche Stimmung zu verbreiten. An das Kloster im Pommerbachtal erinnert eine kleine Kapelle und erhalten ist ein Gewölbekeller. Wie das gesamte Ensemble mal ausgesehen hat, verrät eine Tafel an der recht neuen Bürgerhalle mit den Namen Rosenthal.
Und wem die Sprache dort spanisch vorkommt, es ist moselfränkisch, das die Ureinwohner von sich geben. Ähnlich wie im Spanischen, wo V nicht so scharf gesprochen und mehr ein W ist und das als weiches B im Gehör ankommt, je nach Örtlichkeit, ist das Binninger W am Anfang von Fragewörtern wie beispielsweise Warum = Borim, was auch irgendwie türkisch sein könnte, oder Wieso = Besuu. Dagegen einfach das Wo = Boh. Boh geht’s hier ins Wanderparadies? Einfach dem Pommerbach durchs Tal folgen!
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