Zwischen Bad Kötzting und Viechtach fließt der Schwarze Regen. Langgestreckt zeigt er sich im Zentrum unserer Wanderung als Blaibacher See. Der Schwarze Regen ist der linke, südöstliche Quellfluss des Regen, misst rund 60km und entsteht aus dem Stelldichein von Großem und Kleinen Regen bei Zwiesel.
Um es komplett zu machen: Bei Pulling vereint sich der Schwarze Regen dann mit dem Weißen Regen zum Regen und wir sind leibhaftig dabei. Der Regen mündet schließlich in Regensburg in die Donau - das macht er heute aber ohne uns.
Ab dem nördlichen Ende des Stausees Blaibacher See geht’s rund. Die Wasserfläche des 1964 eröffneten Stausees beträgt etwa 47ha. Der Blaibacher See misst 3km in der Länge und 300m in der Breite. Am Nordende ist das Kraftwerk Pulling. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen der Wasserkraft bietet der See als Ausflugsziel Natur- und Sporterlebnisse, mit Eislaufen im Winter, Baden im Sommer, Angeln oder Bootsverleih.
Wir wandern entlang des östlichen Ufers gen Süden. Am Stauwehr des Höllensteinsees queren wir den Schwarzen Regen und treffen auf das Kraftwerk am Höllenstein. In der Nähe lädt das Restaurant Seeblick zum Seeblick ein. Nun wandern wir wieder retour und kommen durch kleine Ansiedlungen Ahrain und Lehen. Dazwischen ist abwechslungsreiche Natur mit Feld und Baum.
Es geht hinauf nach Wimbach, das wie auch der See zur Gemeinde Blaibach zählt. In Wimbach steht die Dorfkapelle aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter Denkmalschutz. Blaibach, von den Einheimischen Bloaba genannt, hat 18 Ortsteile, ein weiterer davon ist Pulling. Das erreichen wir durch die naturnahe Landschaft mit eingestreuten Höfen.
Bei Pulling entsteht der Regen, das können wir uns durch die Augen ansehen, wenn der Schwarze Regen aus dem Stausee tritt und sich der Weiße Regen hinzugesellt. Bei Pulling ist übrigens die Eisenbahnbrücke über den Regen ein Baudenkmal. Die Dreigelenkbogenbrücke mit einer aufgeständerten Fahrbahn wurde 1927 gebaut. Einst berühmt, fristet sie seit Stilllegung 1991 ein einsames Dasein, keine Bahn, kein Fuhrwerk, kein Radler und kein Wanderer kann sie besuchen.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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