Blekingeleden – das klingt im ersten Moment vielleicht nicht sehr ansprechend. Dahinter versteckt sich allerdings ein ausgedehnter Fernwanderweg in Südschweden für ambitionierte Wandersfrauen und -männer. Als Namensgeber dient die Provinz Blekinge, durch die sich die Route zieht. Mit einer Länge von insgesamt circa 240 Kilometern teilt sie sich naturgemäß in eine Reihe kürzerer Abschnitte und hält nur mäßige Aufstiege bereit. Stattdessen bewegt sich die Strecke in geringen Höhen in Nähe der Ostseeküste.
Wer das Meer also schon immer einmal von einer anderen Seite als der deutschen sehen wollte, ist hier ebenfalls richtig. Im Fokus steht derweil die grüne, abwechslungsreiche Naturlandschaft, welche sich ausgiebig kennenlernen lässt. Stopps finden sich in verschiedenen Ortschaften und Gemeinden auf dem Pfad. Wir starten zunächst einmal in Sölvesborg, das mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.
Von dort gilt es, den Wegvorgaben zu folgen, zu Beginn in Richtung Norden. Im Laufe der langen Tour gibt es natürlich eine Menge zu entdecken, von Wäldern über Flüsse und Seen, Wiesen und kulturhistorische Attraktionen. Bei der schieren Menge fällt eine Übersicht schwer. Noch ehe es losgeht, lockt Sölvesborg mit seinem historischen Stadtbild auf eine Besichtigung. Hier finden sich nicht zuletzt ein alter Runenstein, eine Burgruine sowie ein Museum.
In Kyrkhult ist ebenso eine Kirche zu betrachten, während natürliche Areale und Reservate wie Ryssberget zum lauschigen Wandeln einladen. Die Zeit, das schnelle Vorankommen spielt keine Rolle. Vielmehr heißt es, die Atmosphäre auszukosten und nach Belieben Pausen einzulegen. Ein gut gefüllter Rucksack ermöglicht ein gemütliches Picknick im Grünen.
Mit dem Wasser machen wir uns unter anderem bereits in dem Gebiet Halen bei Olofström vertraut. Später wagen wir uns direkt an die Ostseeküste, welche nie zu weit entfernt ist, vor, um die salzige Brise einzuatmen. Der Campingplatz dient zum Übernachten.
Nach zahlreichen weiteren Kilometern nimmt die Wanderung schließlich in Kristianopel ein Ende. Dass dieser Ort nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, mag die Lage am Meer entschädigen. Ein vorheriger Stopp in der Stadt Ronneby präsentiert gleichsam Bauwerke wie eine jahrhundertalte Kirche, ein noch viel älteres Gräberfeld, Runenstein und anderes.
Bildnachweis: Von Magnus Nordahl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons