Mit ihrer Länge mag diese Tour nicht punkten, bei der sich eher von einem ausgedehnten Spaziergang sprechen lässt. Allerdings weiß sie mit anderen äußeren Werten zu überzeugen und mahnt uns zu einem langsamen Tempo, um die Motive am Wegesrand zu genießen. Alleine am Ufer des Bodensees findet sich ein lauschiges Ambiente, im Frühling blüht die Gegend aber, im wahrsten Sinne des Wortes, erst so richtig auf. Das machen sich die folgenden rund sieben Kilometer zunutze.
Während der verbleibenden Monate des Jahres ist der Ausflug ebenfalls mit seiner natürlichen Vegetation den Besuch wert. Möglicherweise schweifen Abenteuerlustige dann tiefer ins Dickicht ab und die charakteristischen Obstbäume bieten uns ihre Leckereien an. All das ist jedoch nur bei einer selbstständigen Erkundung herauszufinden, die in Sipplingen beginnen soll.
Nach der Anreise in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw ist das GPS bei der Wegfindung behilflich. Eine „analoge“ Markierung ist gleichsam im Gestrüpp vorhanden. Eigene Verpflegung ist nicht zwingend notwendig, denn zwischendurch belohnt eine Gaststätte Wanderinnen und Wanderer mit deftigen Speisen – obwohl die Anstrengungen insgesamt moderat bleiben.
Erst einmal verlassen wir die Zivilisation und wandeln das Ufer in Richtung Nordwesten entlang. Nach ein paar Unterkünften im Gemeindegebiet wird außerhalb ein sogenanntes Insektenhotel passiert; auf denen hügeligen Wiesen grasen zuweilen ebenso ein paar Ziegen. Schnell übernimmt hingegen ein Waldgeflecht, das sich im Folgenden mit offenen Flächen abwechselt.
Wie bereits erwähnt, gehören die Obstplantagen sowie die Sicht aufs Wasser zu den optischen Highlights und motivieren besonders zum Anhalten und Offenhalten der Augen. Darüber hinaus lassen sich mit etwas Glück die Alpen in der Ferne erspähen. Eine kleine Burgruine erlaubt einen Einblick ins Mittelalter und die Informationstafeln in die geologischen Besonderheiten des Areals.
Ehe wir wieder am Ausgangspunkt ankommen, kombiniert der Haldenhof Panorama mit klassisch regionaler Küche, die sich vor allem durch ihren Fleischreichtum auszeichnet. Gleichzeitig kann im Biergarten eine kühle Erfrischung ausgekostet werden.
Bildnachweis: Von Thomas Woodtli from Zürich, Switzerland [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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