Dass die beliebte Urlaubsinsel Rügen ebenso weniger stark besuchte Orte aufweist, versucht diese Wanderroute unter Beweis zu stellen. Naturnah führt sie über insgesamt circa 25 Kilometer am Großen und am Kleinen Jasmunder Bodden entlang, kombiniert sozusagen Grün- und Blautöne. Echte Höhen sucht man so hoch im Norden natürlich vergebens, für weite Panoramen zeichnet sich die Ebenheit der Landschaft verantwortlich. Anstrengung mag allein die Länge des Weges schaffen.
Orientierungsschwierigkeiten sollten ebenfalls nicht auftreten, da eine Beschilderung vorhanden ist und zudem möglich, sich an den Bodden zu halten. Neuenkirchen bildet den Startpunkt und Neu Mukran das Ziel – freilich ist auch die umgekehrte Richtung eine Option. Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr sind vorhanden.
Bevor es losgeht, sollte zudem nochmal überprüft werden, ob sich die Badesachen im Gepäck befinden. Eine Erfrischung zwischendurch ist nämlich nicht zu unterschätzen; bei kühlerem Wetter lohnt sich zumindest eine Picknickpause.
Wir bewegen uns unmittelbar auf den Großen Jasmunder Bodden, eine Lagune der Ostsee, zu und queren die hölzerne Lebbiner Brücke. In Liddow befinden wir uns nicht nur in einem Naturschutzgebiet, sondern stoßen darüber hinaus auf ein Rittergut aus dem 13. Jahrhundert. Wesentlich später wurde ein Herrenhaus errichtet, das heute die Stelle schmückt.
Auf den nächsten Kilometern dürfen erstmal die Aussicht und lauschige Pfade durch bewaldete Flächen das Kommando übernehmen. Ein längerer Kulturstopp bietet sich erst wieder in der Gemeinde Ralswiek an. Als Austragungsort der jährlichen Störtebeker Festspiele ist sie ein beliebtes Pilgerziel, während das märchenhafte Schloss Ralswiek das ganze Jahr auf eine Besichtigung lädt. Im herum angelegten Park macht sich eine Picknickdecke gut, gleichzeitig dienen Speiselokale mit den Fischklassikern der Region.
Dann kann es gut gestärkt in den letzten Abschnitt der Strecke gehen, welcher vorwiegend waldiges Dickicht präsentiert, ohne sich vom Jasmunder Bodden zu trennen. Erst am Ende verlassen wir die Bucht auf die gegenüberliegende Landseite bei Neu Mukran. Vorher empfiehlt es sich, die Atmosphäre in gemütlichem Tempo auszukosten – zumal sich inmitten des Baumgeflechts hunderte slawische Hügelgräber verstecken.
Bildnachweis: Von Unukorno [CC BY 4.0] via Wikimedia Commons
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