Die Kreisstadt Borken liegt im westlichen Münsterland. Hier wollen wir heute wandern auf einem Weg des Westfälischen Heimatbunds, der mit einer Raute markiert ist. Start ist an der Propsteikirche St. Remigius.
Die Propsteikirche St. Remigius ist die älteste Kirche in Borken und stammt aus dem 15. Jahrhundert, geht jedoch zurück auf eine Holzkirche aus der Zeit der Karolinger. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört und in den 1950er Jahren wieder aufgebaut.
Von der Remigiuskirche aus gehen wir zum Marktplatz und halten uns dann rechts zum Diebesturm, dem stärksten Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Erbaut wurde der Diebesturm 1326 bis 1433. Er hat einen inneren Durchmesser von 5,70 Metern, ist 16 Meter hoch und beherbergt in seinen vier Etagen das Stadtarchiv und das Trauzimmer des Standesamtes, weshalb er heute auch Liebesturm genannt wird.
Wenig später überqueren wir die Borkener Aa und passieren kurz danach das Gelände des Bildungs- und Wallfahrtszentrum Schönstatt Au. Dann treffen wir auf die Borkener Aa und kommen in den Borkener Stadtteil Gemen (bekannt wegen Burg Gemen).
Wir spazieren vorbei an der katholischen Pfarrkirche St. Marien im historischen Zentrum von Gemen. Die 1705-08 errichtete Kirche ist ein Saalbau mit einer reich gegliederten Fassade in münsterländischen Barockformen. Seitlich schließt sich das schlichte Klostergebäude an. Bis auf die Orgel ist die Ausstattung der Kirche vollständig erhalten.
Nun folgen wir ein gutes Stück der Neumühlenallee, bis wir auf die Bundesstraße B 70 treffen. Danach gibt uns die Bocholter Aa die weitere Richtung zum Haus Pröbsting im Borkener Stadtteil Hoxfeld vor. Einst ein Rittergut, wurde aus dem Haus später ein kleines Wasserschloss. Heute befindet sich hier eine Klinik.
Mit schönem Blick auf den Pröbstingsee wandern wir südwärts nach Westenborken und Grütlohn und steuern dann Haus Döring an. Hier stand einst eine Turmhügelburg aus dem 12. Jahrhundert. Auf dem Hügel steht heute ein zweigeschossiger, dreiachsiger Barockbau aus dem Jahr 1727. Im Keller sind Reste der mittelalterlichen Burg erhalten. Auch die Wassermühle der Vorburg ist erhalten.
Das Schlussstück der Wandertour führt uns zur Borkener Aa und auf dem Beckenstrang, der Duesbergstraße und der Wasserstiege zurück ins Zentrum von Borken.
Bildnachweis: Von Herbert Horche [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons