Der Jakobsweg ist wohl der berühmteste Vertreter von Wanderstrecken in ganz Europa und kann aus etlichen Orten in Deutschland gestartet werden. Nicht alle haben jedoch die Zeit, sich die komplette Tour in einem Stück zu erschließen. Stattdessen lassen sich die einzelnen Etappen Stück für Stück kennenlernen. Dieser Abschnitt über Braunschweig bis nach Magdeburg misst dabei bereits circa 275 Kilometer.
Durch die nördliche Lage gestaltet sich der Ausflug auch für weniger höhenerprobte Wanderer als möglich. Neben den Landschaftserkundungen stehen ebenso die typischen Stopps in Städten und Ortschaften an. Allein durch die Länge kommt eine große Abwechslung zustande, bei der verschiedene Interessen abgedeckt werden. Der Startpunkt (bzw. wahlweise das Ende) befindet sich am Magdeburger Dom.
Aus der sachsen-anhaltischen Hauptstadt geht es ohne Umwege in Richtung Westen und aus der Zivilisation hinaus. Zeigt sich der Pfad klassisch mit dem Muschelsymbol gekennzeichnet, gerät die Orientierung heutzutage durch eine GPS-Unterstützung weitaus simpler. Jedoch können gleichsam abseits der Vorgaben Abenteuer warten.
Ehe wir am finalen Ziel in Höxter ankommen, gibt es definitiv eine Menge zu entdecken. Schon die erste Hälfte bis nach Braunschweig präsentiert einen munteren Mix aus natürlichen Flächen. Während Felder und Wiesen die Vorherrschaft innehaben, dürfen sich nicht zuletzt Waldgebiete dazwischendrängen. So lockt zum Beispiel der Lappwald auf eine Rastpause sowie Abstecher vom Kurs. Darüber hinaus begleiten uns Gewässer wie die Aller durchs „Unbekannte“.
Derweil Wasserläufe und Ähnliches für lauschige Momente sorgen, erzählen die eingestreuten historischen Bauwerke, etwa in Helmstedt, ihre eigene Geschichte. Sei es das Kloster St. Marienberg, zahlreiche Kirchen oder die Burg Dankwarderode – ein Fenster in die Vergangenheit ist nie weit entfernt.
Zur Verpflegung ist zweifelsohne ein Vorrat an Verpflegung sinnvoll, der zwischendurch wiederholt aufgefüllt werden mag. Davon abgesehen bieten Stationen wie Hildesheim mehrere Möglichkeiten, eine zünftige Mahlzeit auszukosten. Mit diesen Stärkungen sollte selbst die Ankunft in der Stadt Höxter gelingen, wo die ausgedehnte Klosteranlage Corvey den Schlusspunkt setzt. Mit ihrem stolzen Alter und der beeindruckenden Architekturpracht zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vom Kloster Corvey aus besteht Anschluss an den Westfälischen Jakobswanderweg.
Bildnachweis: Von PtrQs [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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