Hoch gelobt und ausgezeichnet ist die Buchberger Leite zwischen Freyung und dem westlich gelegenen Ringelai. Etwas unbekannter, aber ebenfalls sehr schön ist die benachbarte Reschbachleite. Wir schauen uns das heute beides an.
Wir starten von Freyung aus, entlang dem Saußbach und Reschbach. Beide Bäche ergeben die Wolfsteiner Ohe, die die Buchberger Leite durchfließt. Freyung ist die Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau, ist Mittelzentrum an der Glasstraße und liegt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Tschechien und Österreich. Wir stehen auf dem Volksfestplatz, das Freibad ist hinter uns und der Saußbach vor uns, den wir überqueren und ihm dann „Am Stausee“ folgen.
Rechterhand sind ein Klärwerk und dahinter die Kaserne am Goldenen Steig, benannt nach eben diesem. Hinter dem Seehaus genießen wir einen ersten Ausblick auf den Stausee Freyung und finden uns schon auf dem Weg Richtung Buchberger Leite, der Saußbach links von uns.
Wenn wir rund 2,8km mit leichten Auf und Ab gewandert sind, fließt der Saußbach mit dem Reschbach zusammen und bildet die Wolfsteiner Ohe. Jetzt leisten wir dem Reschbach Gesellschaft. Die Schlaufe durch die Reschbachleite wird uns rund 4km beschäftigen. Dabei kommen wir am Standort Wasserturm vorbei und treffen auf das E-Werk Reschbach. Auffällig ist, dass das Wasser nach dem Werk nicht in den Reschbach zurückgeleitet wird, sondern am Hang entlang in einem Kanal.
Nach insgesamt rund 6,8km sind wir dann zurück an der Wolfsteiner Ohe, tauchen ein in die romantische Schluchtenlandschaft der Buchberger Leite mit dem wildrauschenden Wasser und den Felsen. Eine Wildbachklamm, wie man sie sich vorstellt. Herrlich! Geologisch gesehen hat sich die Wolfsteiner Ohe bis zu 100m tief in das dunkle Pfahlschiefergestein des Buchberger Nebenpfahls gegraben.
Bereits 1961 wurden Buchberger Leite und Reschbachleite zum Landschaftsschutzgebiet. Über 2km kommen wir in den Genuss des Flusstreibens. Rechterhand im Wald sind einige wenige Überreste der Burg Neuenbuchenberg (14. Jahrhundert) zu sehen.
Wir kommen zum westlichen Zugang der Buchberger Leite am Carbidwerk Freyung, das 1903 eröffnet wurde und bis 1974 Kalziumcarbid herstellte. Seit 1913 werden synthetische Schmucksteine erzeugt, auch künstliche Diamanten. Nächster Routenpunkt ist Aigenstadl, zu dem das einstige Carbidwerk gehört, das übrigens unter Denkmalschutz steht wie auch einige mit ihm in Verbindung Wohnbauten, darunter die Direktorenvilla.
Weiter geht es in östliche Richtung mit Querung der B 12, in den Beritt des Ortsteils Köppenreut und durch Falkenbach. Wir verlassen die Bebauung, gehen durch den Wald aufwärts zum Baderstein mit Wiesenflächen und Baumgruppen. Wenn wir wieder im Wald sind, haben wir nach rund 13,1km mit 780m den höchsten Punkt. Hinunter treffen wir den Solla-Skilift, der als Ski- und Snowboard-Einsteigerzentrum beworben wird. Sportlich geht es dann an der Eishalle sowie am beheizten Freibad vorbei und da sind wir wieder!
Bildnachweis: Von Gras-Ober [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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