Der Zoller, heißt es kurz, wenn von der Burg und dem Berg Hohenzollern (855m) die Rede ist. Wir wandern heute zum Herzstück im Land der Hohenzollern, zur Burg, die 1867 zum dritten Mal erbaut wurde, zuletzt unter König Wilhelm I. von Preußen (1797-1888), dem ersten deutschen Kaiser (1871). Die adelige Dynastie der Hohenzollern ist rund 1.000 Jahre alt.
Vom Parkplatz vor den Burg-Parkplätzen geht’s los und gleich hinauf. Die erste Burg des Geschlechts der Hohenzollern, die Kaiser und Könige stellen sollte, entstand im 11. Jahrhundert. Sie erhebt sich auf dem Berg Hohenzollern in der Gemeinde Bisingen und deren Ortsteil Zimmern. Der 855m messende Hohenzollern ist ein Zeugenberg und dem Trauf der Schwäbischen Alp vorgelagert.
Die zweite Burg entstand im 15. Jahrhundert und wurde im Dreißigjährigen Krieg eingenommen und besetzt, wenngleich sie damals schon eine ausgebaute Festung war. 1634 kapitulierte die Burg wegen der andauernden schlechten Versorgungslage, die zollerische Besatzung zog ab, gab aber nicht auf und rund ein Jahr drauf waren die Kaiserlichen wieder da. Doch Ruhe kehrte nicht ein. Es folgte der Österreichische Erbfolgekrieg mit französischer Truppen-Besatzung, dann wieder Österreich und ab 1798 verfielt die Burg mit dem Abzug der Österreicher. Die St. Michaelskapelle war noch erhalten.
Friedrich Wilhelm IV. wollte die Stammburg seiner Ahnen nicht so verfallen sehen und ließ eine dritte Burg neu aufbauen. Hier wuchsen Steine auf Stein zu einer Anlage aus Befestigung, Schloss, Kapellen und Burggarten. Der Eintritt in diesen königlich-fürstlichen Ort der Geschichte ist das Erlebnis wert! Man bekommt viel geboten. St. Michaels-Kapelle, sechs Türme, Kasematten, Kanone, Basteien, Christuskapelle, Burggarten, Café und Aussichten satt, zum Zellerhorn, Feldberg oder bis nach Stuttgart. Die Burg ist nach wie vor im Besitz derer von Hohenzollern.
Durch Wald wandern wir mit Eindrücken randvoll und kommen zum kleinen Friedhof mit Wallfahrtskirchlein Maria Zell (15. Jahrhundert). Wir queren den Zellerbach, kommen an Rast- und Parkmöglichkeiten der Boller Wasen vorbei, durchwandern Wiesen mit Streuobst, queren bei Boll den Zellerbach erneut und wandern mit Wiesen und Bäumen wieder in den Wald und kommen zum Ausgangspunkt.
Bildnachweis: Von Calips [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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