Nördlich der Lauterbacher Altstadt, nach Durchschreiten des Burgtores, erwartet den Stadtrundgänger ein beeindruckendes Gefühl von Mittelalter. Das Burgschloss Lauterbach im Privatbesitz der Freiherrn Riedesel zu Eisenbach, steht nach wie vor wie ein Bollwerk. Die dicken Mauern werden durch grüne Ranken aufgelockert.
Der Ursprung der Lauterbacher Burg liegt im Jahre 1266, es wurde ein Befestigungsturm erwähnt, zur gleichen Zeit als Lauterbach zur Stadt ernannt wurde. Das imposante Bauwerk, das sich im Laufe der Jahrhunderte veränderte, verstärkte die westliche Flanke der Stadtbefestigungsanlage. Heute verstärkt es den Eindruck von Wehrhaftigkeit und man vermag sich kaum vorzustellen, wie es sich angefühlt haben muss, sich hinter diesen dicken Mauern zu verschanzen, um Angriffen standzuhalten.
Anfangs soll an jener Stelle ein Wachturm der Fuldaer Fürstäbte gestanden haben. In der Folge wurde ein rund 10m langgestreckter Rechteckbau errichtet, unten dickes Bruchsteinmauerwerk, oben Fachwerk. Zwischen 1580 und 1680 wurden die gotischen Untergeschosse umfangreich erweitert, darüber entstand dann der beeindruckende Renaissancebau.
1848 richteten Unruhen großen Schaden an. Der Dachstuhl und die Obergeschosse wurden zerstört. Knapp vierzig Jahre später widmete man sich dem Wiederaufbau. Eine große Freitreppe mit Säulenportal führt in den linken Flügel des Burgschlosses. Es stammt aus dem Jahr 1684. Gleich gegenüber befindet sich ein weiterer stattlicher Bau aus der Zeit: das Pächterhaus des Burggutshofes.
Genutzt wurde das Pächterhaus als Dienstwohnung des Gutspächters. Im Hinterhaus gab es die erste Burgbrauerei. Das stattliche Gebäude diente dann als Dienstwohnung der Riedeselschen Forsträte und war ein Teil der Riedeselschen Amts- und Wirtschaftszentrale. Beide Bauwerke flankieren den Hof ohne den Besucher zu bedrängen. Interessanterweise fühlt dieser sich nicht wie eine zu klein geratene Figur zwischen zu dicken Mauern. Dafür sorgt sicher die Lage auf einer Anhöhe, die Bäume auf den teilweise geschwungen angelegten kleinen Grünflächen vor den Gebäuden, der Brunnen vor der Burg und der gastronomische Betrieb, der das Ensemble abzuschließen scheint.
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