Burg Monschau


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Mit dem Bau der Burg Monschau zu Beginn des 13. Jahrhunderts beginnt auch die Geschichte des Orts Monschau. Burg Monschau war Stammsitz der Valkenburger und musste sich gegen die Herzöge von Brabant und Limburg erwehren, bis 1435 die Jülicher die Herrschaft erlangten und die Burg zu einer Festung ausbauten.

Noch heute ist der Anblick der Burgruine in Monschau faszinierend. Sie thront auf einer Anhöhe über dem schluchtenartigen Rurtal. Zwischen Felsen und Fluss steht die Ansammlung von historischen Gebäuden, Fachwerkhäusern und repräsentativen Tuchmachersitzen.

Die Burg Monschau ist heute nicht mehr wehrhaft, sondern einladend, denn im Westflügel ist eine Jugendherberge seit der Zeit nach dem ersten Weltkrieg und im Sommer ist die Burg kultureller Ort für Konzerte und Opern, wie den Monschau Klassik, die im Innenhof stattfinden.

Mächtige Mauern und trutzige Türme kennzeichnen Burg Monschau, allen voran der auffallende Batterieturm, der die Nordflanke beschützte. Jahre lang galt die Festung der Grafen von Jülich als uneinnehmbar, bis sich 1543 die Truppen Kaiser Karls V. die vernichtende Mühe machten an jenen entlegenen Ort an der Rur ihre Geschütze in Stellung zu bringen. Unter Getöse wurde die Burg eingenommen und die Stadt geplündert.

Heute geht es fröhlich zu. Kinder und Jugendliche verbringen Zeitsprünge ins Mittelalter und das Hirschhaus bietet Platz für Familienurlaube. Dabei sah die Geschichte für die Burg gar nicht mal so rosig aus. Die französische Verwaltung machte die Burg Anfang des 19. Jahrhunderts zum Staatseigentum und verkaufte sie an Privatleute. Die konnten die Besitzung allerdings nicht halten und man griff zum Kniff, die Dächer abzunehmen, damit die Gebäudesteuer entfiele. Man kann sich vorstellen dass die ungehindert einströmenden Regen- und Schneemassen der Burg schadeten. Anfang des 20. Jahrhunderts war Rettung in Sicht mit der Verwaltung der Rheinprovinz, die die Reste sicherte und was da war instand setzte. Mit dem Einzug der Jugendherberge konnte der Bestand erhalten werden.

Burg Monschau und die am Hang gegenüber zu sehende Ruine der Haller wurde 1971 vom Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude verpackt. Das Schöne durch Verbergen erneut sichtbar machen, war ein Credo des Künstlers, was vor Ort allerdings nicht kritiklos als Kunst verstanden wurde. Quadratkilometer Folie waren mit etlichen Kilometern Seil verschnürt gewesen und Zeitzeugen erinnern sich, dass das Seil nach und nach verschwand, aber die Monschauer neue Abschleppseile hatten. Übriges Seil wurde den Schulkindern geschenkt, als Springseile.

Von der Haller und ebenso von der Burg Monschau aus, hat man einen fantastischen Blick über das Rurtal und den sehr gut erhaltenen Stadtkern Monschaus. Vom ehemaligen Aussichtsturm der Haller kann man auch in eine Talschleife reinsehen, die von der Burg nicht einsehbar war. Es ist nicht genau überliefert, ob die Ruine der Haller, ein 1130 erbauter Wohn- und Wehrturm, ein Außenposten der Burg war, oder ein eigener Burgstandort.

Wanderer auf dem Eifelsteig können die Ein- und Ausblicke genießen. Natürlich auch die Menschen, die sich einen Rundgang durch die Altstadt gönnen oder Beine und Po trainieren wollen auf der 2,1km langen Rundwanderung unter dem Titel: Tausendundeine Stufe - Monschau für Bergziegen. Die Runde beginnt am Parkplatz Alter Schlachthof. Man überquert die Rur und erklimmt den Rahmenberg. Über den Haller geht es in die Stadt mit dem Museum im Roten Haus und vorbei am Rathaus mit dem Zwiebeltürmchen. Nun geht es wieder hinauf, diesmal zur Burg mit dem Seniorenstift in der Vorburg und der Jugendherberge. Hinter der Schlosskapelle geht es wieder hinab.

Auf der Strecke liegt die katholische Pfarrkirche mit den sehenswerten Barockaltären und vorbei am Haus im Turm, dass die Zerstörung von 1543 überstanden hat. Der Eifel-Blick Kierberg bietet fantastische Aussichten und auf dem Eifelsteig geht es wieder in die Tuchmacherstadt mit dem Tuchmacherbrunnen.


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