Burg Stargard ist das älteste weltliche und noch erhaltene Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern, die nördlichste erhaltene mittelalterliche Höhenburg in Norddeutschland und Teil des nördlichsten Weinbaugebiets Deutschlands. Und das sind nur drei Gründe, warum man mal nach Burg Stargard (so heißt auch der Ort) fahren sollte.
Wir beginnen unsere kleine Rundtour am Parkplatz unterhalb der evangelischen Stadtkirche St. Johannis. Sie wurde nach dem Stadtbrand 1758 in ihrem heutigen Aussehen errichtet. Der mittelalterliche West-Turm wurde 1894 durch einen neugotischen Backsteinturm ersetzt. Im Inneren befinden sich u.a. ein Kanzelaltar von 1770 und ein Taufstein aus dem 13. Jahrhundert.
Über den Markt geht es in die Lange Straße und in die Burgstraße. Dabei kommen wir am Heilig-Geist-Hospital vorbei, dem ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt, das 1290 aus Feldsteinen errichtet wurde, erst eine Kirche war und dann 1576 zum Hospitalgebäude umfunktioniert wurde. Unter dem Dach befindet sich heute eine bedeutende Wochenstube des vom Aussterben bedrohten Großen Mausohrs (einer Fledermausart).
Die Burgstraße führt uns hinauf zur Burg Stargard. Burg Stargard wurde von den Brandenburger Markgrafen im frühen 13. Jahrhundert errichtet. Ab 1353 war Burg Stargard Residenz von Herzog Johann I. zu Mecklenburg-Stargard.
Burg Stargard teilt sich in eine Vor- und eine Hauptburg mit insgesamt elf Gebäuden. Die Hauptburg besitzt einen annähernd ovalen Grundriss und wird mit der östlich gelegenen Vorburg, die das Amtsreiterhaus beherbergt, von einem Graben umgeben. Der Bergfried ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde um 1245 erbaut mit über vier Meter dicken Mauern. Burg Stargard und der Burggarten mit den Weinreben können besichtigt werden. Nur der Museumsbesuch und der Aufstieg auf den Bergfried sind kostenpflichtig.
Von Burg Stargard aus wandern wir hinein ins Grün, kreuzen die Bahnlinie Berlin-Stralsund und kommen vorbei an der Gaststätte Klüschenberg zum Mühlenteich. Hier kreuzen wir die Landstraße und wandern weiter zum Denkmalberg und – nach erneuter Landstraßenquerung – zum Windmühlenberg und zurück zur Stadtkirche.
Unterwegs auf der Mecklenburgischen Seenplatte, oder besser: auf der Mecklenburgischen Kleinseenplatte, wie sich die Region südlich von Neubrandenburg...