Zwischen Plaidt und Ochtendung im Nettetal erwachsen aus der Landschaft die Ruinen der Burg Wernerseck. Als Schutz gegen Kurköln entstand die Burg, deren dickes Mauerwerk (2,5m) einer Belagerung mit Schusswaffen standhalten sollte, durch den Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein im Jahr 1402. Burg Wernerseck stellt eine der letzten rheinischen Höhenburgen dar.
Die fünfeckige Hauptburg mit Rundtürmen an drei Ecken ist geprägt von einem 22m hohen, mächtigen Bergfried. Dieser war Wehr- und Wohnturm in einem. Im zweiten Geschoss ist ein sechsteiliger gerippter Erker zu bewundern als Altarnische des Kapellenraums. In drei Obergeschossen wurden Kamine installiert, an denen es sich die Herren Ritter gemütlich machen konnten.
An einer weiteren Ecke ist die Toranlage. Der Wohnturm wurde in der ersten Bauphase als Teil einer Ringmauer errichtet. Die Ringmauer folgt dem Verlauf einer älteren Mauer, einer vermutlich ottonischen Burganlage. Später wurde die Ringmauer mit Ecktürmen bestückt. Die ältere Burganlage ist nicht dokumentiert, hinterließ aber deutliche Spuren, wie beispielsweise die Verwendung kleinformatigem Schiefergesteins im Mauerwerk und in einer Toranlage neben dem Wohnturm.
Im Zentrum der Burg verweisen Reste eines Gebäudes ebenfalls auf einen Vorgängerbau. Man schätzt, dass dieser aus der Zeit um das 10. und 11. Jahrhundert stammt. Als Befestigungsanlage diente der Standort wohl schon in der Römerzeit. Darauf verweisen Münzfunde, die ins 4. Jahrhundert datiert werden konnten.
Burg Wernerseck befindet sich im Eigentum der Gemeinde Ochtendung. Um ihren Erhalt kümmert sich ein Förderverein und die Burg ist offen zugänglich, wenn man den kleinen Fußmarsch in Kauf nimmt. Apropos Fußmarsch: Durch das schöne Nettetal führt hier der Rhein-Kyll-Weg. Die Strecke, ausgezeichnet durch den Eifelverein, ist ein Fernwanderweg über 124km, der am Fuße der Burg Wernerseck entlang führt.
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