Märchen- und Mittelalterfans hingehört! Der Burgenweg im Elsass bietet auf über 450 Kilometern eine sagenhafte Zahl dieser verführerischen Bauwerke aus der Vergangenheit. Auf sprachlicher Ebene wie auch in anderen Bereichen können Besucher dabei auf vieles Bekanntes stoßen, zählte die Region doch einst zu hiesigen Gefilden dazu. In jedem Fall wird ebenso kulinarisch und landschaftlich reicht aufgetischt – Genießer kommen hier voll auf ihre Kosten.
In diesem Sinne wollen wir den Ausflug nicht lange hinauszögern. Das Terrain verspricht ein stetiges Auf und Ab, was die entsprechende Ausrüstung verlangt. Die Kondition wird nicht außerordentlich gefordert, wer wirklich alle 26 Etappen beschreiten möchte, sollte indes Zeit mitbringen. Zum Ausprobieren eignen sich sonst die einzelnen Abschnitte. Zwischendurch trifft der Pfad mehrfach auf den allseits bekannten Jakobsweg.
Der Startpunkt ist die überschaubare Gemeinde Wissembourg, unweit von Karlsruhe, welche den Beginn gleich hinter der Grenze möglich macht. Um eventuellen Orientierungsschwierigkeiten vorzubeugen, kann das GPS eine Hilfe darstellen. Vor dem Verlaufen bewahrt allerdings zugleich die stilechte Markierung der Route, in Form einer roten Festung.
Welche Wahrzeichen Wanderer auf der Fußreise erwarten, dürfte klar sein. Die Naturkulisse schafft es derweil, ihren eigenen Zauber zu entfalten, und bringt Abwechslung in die „Sightseeing-Routine“. Obwohl ausgedehnte Waldareale den Löwenanteil des Weges ausmachen, melden sich ebenfalls immer wieder Wiesen sowie Felder zu Wort, während kleine Ortschaften zu einer Stärkung einladen.
Für das echte Mittelalterfeeling können sich Ausflügler natürlich mit Brot, Wurst, Käse, Wein eindecken und zünftige Picknickpausen auf den Burganlagen abhalten. Zwischendrin lässt sich der Vorrat in der Zivilisation wieder auffüllen. Da kommt es gelegen, dass die royalen Eigenheime oft über einen hinreißenden Ausblick verfügen.
Ehe der krönende Abschluss in der nahe Freiburg befindlichen Stadt Thann folgt, lernen wir etliche gut erhaltene Burgen und Schlösser im Grünen kennen. Dazu zählen unter anderem Winnecke mit Bergfried, Château de Lichtenberg, Schwendi und weitere. Gerade die wiederholt auftauchende Kombination mit Rebenfeldern im Hintergrund mag Feinschmeckern das Herz aufgehen lassen.
Bildnachweis: Von R-bitzer [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons