Ein etwas reißerischer Titel dieser Runde könnte auch - Todesangst am Calmont Klettersteig - lauten. Dies allerdings wäre nicht ganz seriös, denn trotz des mahnenden Namens Todesangst, ist der gleichnamige Aussichtspunkt weit entfernt davon, Todesängste zu erzeugen. Vielmehr genießen schwindelfreie Wanderer hier einen tollen Ausblick über die Mosel bei Ediger-Eller.
Nachdem wir den Calmont Klettersteig schon mehrfach begangen haben und dabei immer den Weg über den Calmont Gipfel, wie auf dieser Wanderroute, erwandert haben, war es Zeit für eine alternative Begehung.
Da der Gipfel ganz nett, aber auch anstrengend zu erreichen ist, haben wir uns diesmal ganz und gar auf den eigentlichen Teil des Klettersteigs konzentriert. D.h,. wir begehen vom Start in Ediger-Eller einmal den kompletten Calmont Klettersteig bis kurz vor Bremm, machen kehrt, um dann über einen Abstecher an die Todesangst wieder zurück nach Ediger-Eller zu wandern.
Vom großen Parkplatz in Ediger-Eller laufen wir zunächst zum Einstiegspunkt in den Calmont Klettersteig, gleich hinter der Bahnbrücke gelegen. Hier werden wir von reichlich vielen Informationstafeln begrüßt, der Calmont Klettersteig ist nämlich alles andere als ein Geheimtipp. An schönen Sonntagen steht man auf der Runde auch gerne mal im "Stau".
Nach gemütlichem Einstieg entlang der Bahnlinie geht es aber bald aufwärts bis zur Galgenlay inklusive schöner Schutzhütte. Hier beginnt dann auch der Einstieg in den eigentlichen Klettersteig am Calmont.
Es geht schon gleich zünftig los und man erkennt sofort den Klettersteigcharakter der Runde. Die nächsten Kilometer geht es im stetigen Auf und Ab über Leitern, Krampen und mit Seilsicherung entlang von Schieferfelsen durch den steilsten Weinberg Europas - ein herrlicher Spaß, und das bei immer perfekter Aussicht über die Mosel.
Irgendwann haben wir dann nahe Bremm das Ende des Calmont Klettersteigs erreicht und machen kehrt. Wir folgen nun für etwa 2/3 des Weges wieder dem Klettersteig zurück, um dann den Abstecher hinauf auf die Todesangst zu machen.
Dabei geht es nochmal für kurze Zeit richtig steil bergan, aber die Aussicht und die Atmosphäre oben auf der Todesangst entschädigen für alles. Ein Kuriosum auf der Todesangst ist die drehbare Fahne, vor der aber ausdrücklich gewarnt wird. Wer nämlich das Teil in den Rücken bekommt, kann schnell mal nach vornüber kippen - aber da ist nix außer viel Luft nach unten - also Obacht.
Danach geht es weiter kraxelig zurück bis zur Galgenlay und schlußendlich bis zurück an den Ausgangspunkt. Trotz des kraxeligen Weges ist übrigens keine Kletterausrüstung notwendig!
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