Im Südwesten der Insel Sardinien liegt die Stadt und Gemeinde Carbonia in der Provinz Sulcis Iglesiente. Carbonia wurde 1937 gegründet und ein Wahrzeichen bilden die Bergwerke, denn Carbonia war ein Kohlebergbaurevier. Die Bergwerke entstanden zwischen 1936 und 1947. Bis zu 18.000 Menschen arbeiteten dort. Man kann nahe unserem Ausgangsort das Areal dell’ex miniera besichtigen.
Der Bahnhof Serbariu ist ein Zweckbau und überrascht ein wenig. Man sieht von hier aus auch schon das Fördergerüst des Bergwerks Serbariu. Der Kohlebergbau wurde bis in die 1970er Jahre betrieben. Anschließend sank die Bevölkerungszahl dort um rund die Hälfte und viele Menschen wurden arbeitslos. Die Stadt berappelt sich als Dienstleistungszentrum.
Wir gehen durch die Via Roma. Nach ca. 1km öffnet sich die Runde und wir schwenken nach rechts, gelangen zum Parco Villa Sulcis mit dem Archäologischen Museum im kleinen Stadtwäldchen. Wir gehen entlang der Via Campania und auch hier begegnen einem Sprühdosenversuche an den Mauern. Weiter wandern wir mit der Viale Arsia, kommen um das Teatro Centrale zur Kirche Parocchia di San Ponziano, nebst freistehendem Stadtturm, an der Piazza Roma, nebst Rathaus und Monumenten, wie dem vom Bergarbeiter.
Nächstes Ziel ist der Monte Rosmarino (156m), umgeben vom Parco die Rosmarino. Auf dem Weg dorthin wandern wir ein bisschen Zickzack durch die Straßen, streifen einen Supermarkt mit sich anschließenden Plätzen nebst Brunnen sowie dem Monumento ai Caduti in Guerra in geometrischer Ordnung. Nach gut 3,5km durch die Stadt sind wir auf dem Monte Rosmarino und treffen auf die Madonna del minatore, einer Statue für die Bergleute. Die Aussichten werden durch die üppige Vegetation eingeschränkt.
Wir arbeiten uns wieder hinab und durch die wie mit dem Lineal gezogenen Straßen im Zickzack. Am Schluss der Runde besuchen wir das Bergwerksmuseum. Die Serbariu Kohlenbergwerk wurde von 1937 bis 1964 betrieben, Fördertürme und eine Lok wurden irgendwie dort stehen gelassen. Das Meer ist von hier aus gut 10km westwärts.
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