Düsseldorf-Angermund


Angermund ist der nördlichste Stadtteil von Düsseldorf und grenzt wie Wittlaer direkt an Duisburg. Angermund war ein alter Besitz der Grafen von Berg, wurde bereits 960 genannt und die Grafen verwalteten von der alten Kellnerei aus ihre nördlichste Bastion.

Was in Angermund als Kellnerei bezeichnet wird, ist die Burg Angermund am Ende der Graf Engelbert Straße südlich des historischen Ortskerns. Die Wasserburg geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Burg Angermund, nach wie vor von Wasser umwehrt, ist eine Ringburg auf einem ovalen Grundriss. Ihr stattlicher Bau aus Naturstein und zum Teil Ziegel hat einen zweigeschossigen Hauptbau aus Bruchsteinen. An der Hoffassade sind gotische Kreuzstockfenster erhalten.

Ebenfalls in der Graf Engelbert Straße steht die katholische Pfarrkirche St. Agnes. Sie wurde 1697 geweiht. Errichtet wurde sie als Hallenkirche aus Bruchsteinen mit einem Satteldach und Erweiterungen erhielt sie 1870, so dass sie heute dreischiffig ist und statt einem Dachreiter für die Glocken einen Turm hat.

Folgt man in Angermund dem Angerbach in nordwestliche Richtung, kommt man am Haus Bilkrath vorbei. Das Haus mit dem auffälligen Treppengiebel ist ein mittelalterliches sogenanntes Festes Haus an der Heltorfer Schlossallee und geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Besitzer waren die Herren von Kalkum. Heute ist auf dem Haus Bilkrath, das einmal eine Wasserburg war, der Betrieb eines Reiterhofes.

Die Schlossallee führt einen weiter zum Schloss Heltorf, das erstmalig im 11. Jahrhundert erwähnt wurde. Schloss Heltorf ist ein Wasserschloss, umgeben von einem englischen Landschaftsgarten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus im Stil des Klassizismus errichtet. Das weiße Gebäude zeigt sich im Haupttrakt dreigeschossig und mit Dreiecksgiebel. Im Inneren sind einige prächtige Fresken aus dem 19. Jahrhundert zu sehen, doch man kommt nicht rein, da das Schloss nicht öffentlich ist.

Auffällig ist auch der neugotische Anbau aus dem Jahr 1862. In dem turmartigen Trakt ist die umfangreiche Sammlung „Gräflich von Spee’sche Bibliothek“ untergebracht. Neben dem Herrenhaus steht die Schlosskapelle und dort findet sonntäglich um 11:00 Uhr eine Messfeier statt. Der Schlosspark Heltorf im Stil eines englischen Waldparks hat auch einen Schlossweiher und man sieht die zweitälteste Rhododendrenanpflanzung in Deutschland. Der Schlosspark ist an den Wochenenden von Mai bis Oktober gegen Eintritt geöffnet.

Folgt man weiter dem Angerbach, kommt man zur Hubertuskapelle. Das kleine barocke Kapellchen mit dem schmucken Volutengiebel und einem Dachreiter mit Glocke drauf ist aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Graf Hatzfeld ließ es 1907 renovieren und ausstatten. Eine weitere Instandhaltung folgte in den 1980er Jahren. Jetzt wäre es eigentlich wieder so weit, denn es dringt Wasser ein. Ein Förderverein sammelt für die Sanierung.

Ein Stück weiter auf dem Koenenkampweg gegangen, steht man vor dem Rittersitz Groß-Winkelhausen. Der ehemalige Rittersitz wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt. Kriege setzten dem Rittergut erheblich zu. Die bauliche Substanz, die sich zum Teil erhalten hat, geht auf das 17. Jahrhundert zurück.

Das benachbarte Gut Klein-Winkelhausen steht nach wie vor im Zeichen von Rittern, im weitesten Sinne, denn hier sind Pferde untergestellt und das Gut wird als Reiterhof genutzt.

Nördlich von Angermund im Schnittpunkt von Duisburg und Ratingen erstreckt sich das Naturschutzgebiet Rahmer Benden. Die Rahmer Benden stellen ein im Kern erhaltenes Niedermoor dar. Seltene Seggenarten wachsen auf den offenen Feuchtflächen. Teichrohrsänger, Sumpfmeisen und Schwärme von Rotdrosseln fühlen sich hier zwischen Sumpfdotterblume, Schwertlilie und Röhricht heimisch. Der Dickelsbach fließt heute wie ein Kanal durch die Rahmer Benden.

Südlich der Ortsbebauung von Angermund entstanden durch den Abbau von Kies drei Baggerseen. Der größte davon trägt den Namen Angermunder See. Es herrscht nicht unberechtigt Badeverbot, doch daran wird sich bisweilen nicht gehalten.


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