Krettamachr, so nennt sich die örtliche Narrenzung in Dettingen an der Iller. Der entsprechend benannte Weg lockt auf einen Grenzspaziergang zwischen Bayern und Baden-Württemberg, der lauschig an der Iller verläuft. Davon abgesehen erkunden wir auf dieser Runde das Ortsgebiet mit einigen Sehenswürdigkeiten, das gegenüberliegende Kellmünz und unternehmen einen Ausflug in die antike Zeit. Trotz dieser abwechslungsreichen Gestaltung misst die Strecke nicht mehr als sieben Kilometer und verlangt mit kaum vorhandenen Auf- sowie Abstiegen keine mühsamen Anstrengungen.
In diesem Sinne ist diese Tour vielleicht keine wirkliche Wanderung, dennoch lohnt sich der Besuch. So brechen wir zum Startpunkt am Gasthaus zum Vogel auf, das einerseits Parkplätze bietet und darüber hinaus mit dem ÖPNV zu erreichen ist. Die einzige Einkehrmöglichkeit bleibt dies hingegen nicht.
Weil der Pfad vom DVV verwaltet wird, ist er ebenso in einer längeren Variante vorhanden und zusätzliche Informationen lassen sich in dem Lokal erhalten. Wer nichts gegen Technik hat, kann gleichsam dem GPS die Führung übergeben oder dieses bei Schwierigkeiten konsultieren.
Erst einmal geht es auf den bedeutsamen Grenzfluss Iller, der einen gemütlichen Wandel am Ufer erlaubt. Im Vorhinein warten keine Highlights – nun besteht jedoch die Chance, nicht nur auf baden-württembergischer Seite zu verbleiben. Stattdessen verlassen wir problemlos das noch vor dem Wasserlauf endende Bundesland.
Gleichzeitig empfiehlt es sich, von den Vorgaben abzuweichen und einen Abstecher über die Iller einzulegen. Dort erstreckt sich eine archäologische Ausgrabungsstätte bzw. Museum, die ein römisches Kastell wiederaufleben lässt. Die Ausstellung schafft einen authentischen Einblick in die viele Jahrhunderte zurückliegende Epoche.
Ausflügler, welche indes die heutige Zeit bevorzugen, bewegen sich weiter bis zum Stausee Dettingen. Nach einer optionalen Picknickpause am Wasser heißt es erneut, Dettingen zu betreten, diesmal aus südlicher Richtung.
Auf diese Weise passieren wir die hübsche katholische Kirche Mariä Himmelfahrt in Pastellgelb und mit der Kapelle St. Vitus folgt schon bald das nächste Gotteshaus. Zwischendrin präsentiert sich allerdings das moderne Rathaus, vor dem sich ein charmant-ausgefallener Brunnen breitmacht. Wem der Magen knurrt, wird schließlich im Gasthaus am Ausgangspunkt wieder fündig.
Bildnachweis: Von Karl-Peter Nägele [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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