Bei dieser schönen Wanderung südöstlich von Reutte erleben wir Tiroler Landschaftseindrücke „at it’s best“, alles ist dabei: Stadt, Fluss, gleich zwei Seen in denen sich die Berge spiegeln, ein merklicher Anstieg, eine fantastische Hängebrücke mit der highline179, die historische Ehrenberger Klause, die Ruine Ehrenberg, Wald und Wiesen, Stuibenfälle – dass sich das nicht alles auf 7km abspielt, erschließt sich und so freuen wir uns auf einen herrlichen Wandertag.
Die ersten gut 8km wandern wir in einer ähnlich gleichbleibenden Höhenlage zwischen etwa 979 und 1000m. Start ist östlich von Reutte im Tiroler Außerfern. Die Straße Roßrücken wurde zur Planseestraße und dort ist ein Parkplatz, nahe der Stuibenfälle, an denen wir zum Schluss vorbeikommen. Wir biegen rechts in den Hermannsteig.
Links von uns erstreckt sich der Archbach als Kleiner Plansee. Der wird immer breiter, bis er sich Plansee nennen darf. Wir wechseln die Seite bei der 1994 neu errichtete Frauenbrünnl-Kapelle. Dort wo wir zwischen Klein und Groß die Seite wechseln ist ein Campingplatz und wir sind auf dem Planseerundwanderweg. Was nach Plan klingt, ist der mit drei Quadratkilometern zweitgrößte natürliche See Tirols, der via Archbach in den Lech entwässert.
Der Plansee und der Heiterwanger See, über dessen Fläche wir vom Panoramaweg aus schauen, sind vermutlich Reste eines eiszeitlichen Schmelzwasserstausees in den Ammergauer Alpen. Beide eint auch ihr Nutzen als Speichersee für die Stromerzeugung und auf beiden schippert die höchstgelegenen Schifffahrtslinie Österreichs. Wir streifen Heiterwang nördlich, gelangen auf den Mühlwald-Rundwanderweg und hinauf zum Sattel (1.030m) mit Waldbegleitung.
Nach ca. 10km sind wir bei 1.189m am höchsten Punkt und gelangen abwärts über die Hochschanz Fort Claudia mit Festungsresten aus dem 17. Jahrhundert zur (kostenpflichtigen) Hängeseilbrücke highline179, die einen atemberaubenden Anblick bietet und ebensolche Ausblicke. Sie Man sollte schwindelfrei sein!
Die Hängeseilbrücke highline179 galt zu ihrer Bauzeit 2014 mit über 400m Spannweite als eine der längsten ihrer Art und längste weltweit im „Tibet-Stil“. Sie verbindet über die Fernpassstraße B179 von Burg Ehrenberg hinüber zum Fort Claudia. Gleichzeitig dürfen nur 500 Personen auf der Brücke sein, 1.000 könnte sie auf einmal tragen.
Wir kommen zur Ruine der Burg Ehrenberg, die um 1290 entstand. Sie wird im Westen von der Festung Schlosskopf überragt und ist ein Teil der Festungsanlage, zu der auch Fort Claudia gehört. Die Ehrenberger Klause als Zolleinnahmestelle gehört auch dazu. Nach dem Falkenturm wandern wir kurz im Zickzack, kommen mit Wald und Wiesen an die Krankenhausstraße zwischen Ehenbichl und Neumühle, wandern gen Norden in dessen Richtung über Drei Tannen, kreuzen ein Wohngebiet, kommen an Sportstätten vorbei und an den Alpenthermen.
Im Reutter Stadtteil Breitenwang queren wir den Max-Kerber-Platz beim Rathaus. Alsbald queren wir ein Gleis und kommen durch das Wäldchen Stegerberg und queren die B179. Jetzt freuen wir uns gegen Ende auf die Stuibenfälle des Archbachs und erleben die Magie des Wassers, denn wir haben gerade ganz tolles Licht.
Bildnachweis: Von Wittylama [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Man möchte schon sagen, diese Runde in der Naturparkregion Reutte ist ein vergnügliches Muss, weil es so schön ist, dass es sich erlebt haben sollte:...
Manche Wanderungen sind einfach so schön, dass man sie gleich zweimal begeht. So auch diese Wanderung rund um den Heiterwanger See mit Abstecher...
Nachdem wir in den vorherigen Tagen schon den ein oder anderen Gipfel erwandert haben, geht es heute zur Entspannung mal gemütlich zur Sache. Wir...