Dort, wo die Prims in die Saar mündet, liegt die Stadt Dillingen, die auch die Hüttenstadt im Grünen genannt wird. Grund dafür ist die Dillinger Hütte und nördlich liegt der Hüttenwald, ein Mischwaldgebiet, das sich über 300ha erstreckt und im Besitz der Dillinger Hütte ist.
Die Dillinger Hütte beschäftigt über 5.000 Menschen, die traditionell Hüttenbären genannt werden. Der Stahlbetrieb wurde 1685 gegründet, war 1809 das erste deutsche Unternehmen, das Aktien ausgab und ist heute das größte Grobblechwerk Europas. Stahl aus Dillingen bohrte sich beispielsweise durch den längsten Tunnel der Welt, dem Gotthard-Eisenbahntunnel, oder steckt in den Turbinen im Drei-Schluchten-Damm in China.
Die Geschichte der Dillinger Hütte begann im Alten Schloss in Dillingen, das die letzte angeheiratete Adelige 1806 an die Hüttenbetreiber verkaufte. Das Alte Schloss geht auf eine mittelalterliche Burg aus dem 14. Jahrhundert zurück. Es wurde im Zweiten Weltkrieg ausgebombt. Teile wurden wiederaufgebaut. Man sieht ein Torhaus mit einem Turm als Eingang der Vorburg, die Vorderseite des Haupthauses zeigt sich mit einem trutzigen Turm und einem Seitenrisalit und zweigeschossig. Erhalten ist auch der Kapellenturm sowie eine repräsentative Direktorenvilla (Neues Schloss) im Park des einstigen Schlosses.
Ein weiteres historisches Gebäude ist das Alte Rathaus in Dillingen, das 1908 bezogen wurde. Das Gebäude aus grob gehauenen roten Sandsteinen hat Stilelemente der Neorenaissance und aus dem Jugendstil vereint. Eckerker, Dachreiter mit Uhr, Zwerchhäuser, aufwändiges Portal mit Goldschmuck und Balkon, im Inneren Ehefenster und Ölgemälde – das hat schon was. Die Verwaltung zog nach nebenan ins neue Rathaus und im alten ist eine Polizeidienststelle und man kann sich Handschellen, bekannt als Eheringe, anlegen lassen.
In Dillingen begegnet man nicht nur verschiedenen Stahlkunstwerken, auch künstlerisch gestaltete Brunnen sind dort ein Thema. In der Innenstadt ist es der Odilienbrunnen und der Springbrunnen im Stadtpark. Der liegt nahe dem Rathaus und den Gleisen. Nicht nur um Dillingen herum ist es Grün und auf den Böden der Parks, sondern jetzt auch vertikal. In der Mitte der Innenstadt sind zwei Vertikale Gärten angelegt worden. 40 Pflanzensorten, rund 4.000 Pflänzchen sind in Gittermatten an zwei Giebelwänden gepflanzt worden, die über eine Zisterne bewässert werden. Stauden, Immergrün und Myrte wachsen dort zum Beispiel.
Folgt man den Gleisen in nordwestlicher Richtung, kommt man zum Lokschuppen, der 1900 gebaut wurde. Er war Unterstellplatz für Dampflokomotiven. Als 1976 der Dampflokbetrieb eingestellt wurde, lag auch der Lokschuppen brach und wurde lediglich als Lager genutzt. Ab 2004 wurde er saniert und ist seit 2008 ein sehenswerter Veranstaltungsort auf dessen Gelände auch jährlich ein Oktoberfest stattfindet.
Neben der St. Johanner Michaelskirche gilt der Saardom in Dillingen als größter Sakralbau im Saarland. Die Kirche Heilig Sakrament wurde 1910-13 im neoromanischen Stil errichtet, wobei die Doppeltürme (bis zu 50m hoch) auch gotische Stilelemente zeigen. Der Saardom entstand auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes und hat einen oktogonalen Vierungsturm mit Kuppel.
Eine weitere katholische Kirche in Dillingen ist St. Johann die von den Dillingern auch Alt Kirch genannt wird. Sie stammt aus dem Jahr 1845 und wurde im Stil des Spätklassizismus und im Rundbogenstil errichtet. Die Kirche ist innen wie außen schlicht gehalten.
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