Dingolfing ist die Kreisstadt im Landkreis Dingolfing-Landau in Niederbayern und liegt im Isartal nahe dem Stausee Dingolfing. Dingolfing ist untrennbar mit der Automobilherstellung verbunden.
In den 1950er Jahren rollte das bekannte Goggomobil der Marke Glas von Dingolfingen in die Welt. BWM übernahm Glas 1967 und ist mit rund 18.000 Mitarbeitern der größte Standort der BMW-Group in Europa. Täglich laufen 1.500 Fahrzeuge vom Band. Das Werk ist nördlich der Isar und unserer Wanderrunde, die wir am Auenweg am Isarufer starten.
Wir wandern durch die schöne Isaraue in westlicher Richtung und am 1957 eröffneten Wasserkraftwerk vorbei. Die Isar wurde auf 2km Länge zum Stausee Dingolfing eingebremst. Nachts wird die Isar angestaut und kann durch ihre Fließkraft am Tag 15MW leisten.
Wenn wir den Stausee begleitet haben, biegen wir nach Teisbach gen Süden ab. Im Spätmittelalter wurde das Schloss Teisbach erbaut und in der Folge mehrfach verändert, insbesondere im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik. Es kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Sehr hübsch ist auch das historische Markttor.
Ein Stück begleitet uns der Teisbach. Dann gehen wir merklicher bergauf durch Wald und Wiesen mit Feldrand bei Heimlichleiden, durch die Feldflur in Richtung Brunn hinab und weiter abwärts durch Landwirtschaft nach Spiegelbrunn, nach Querung der St2111. Hier fließt der Asenbach. Wir folgen nach Dingolfing einem Waldlehrpfad, biegen nach links in den Bergweg, queren die Straße Kugelweite, halten uns rechts auf die Hochbrückenstraße mit der fünfbogigen Hochbrücke Dingolfing aus Backstein (1612).
Dort begegnen wir dem barocken Brückenheiligen Nepomuk und dem Stinkerturm mit Kegeldach, in der Oberen Stadt. Sie ist die denkmalgeschützte Altstadt von Dingolfing, einer im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgehende Burgsiedlung, von deren Stadtmauern Teile erhalten sind. Zum Ensemble zählen desweiteren der Schmiedturm oder der in ein Amtsgebäude integrierte Storchenturm.
Das Museum Dingolfing in der Oberen Stadt befindet sich im historisch bedeutsamen Baukomplex der Herzogsburg, in drei Gebäuden, die zwischen 1410 und 1477 errichtet wurden. Die Herzogsburg zählt zu den schönsten und besterhaltenen Profangebäuden der Spätgotik in Niederbayern, nebst Pfleghof und Getreidekasten. Drinnen erwartet einen Stadt- und Industriegeschichte.
Wir wandern zur Pfarrkirche St. Johannes. Der unverputzte große Backsteinbau zeigt mit einem 83m hohen Turm in den Himmel. Der Bau der Spätgotik zählt zu den Besonderen dieser Zeit und wurde laut Inschrift am 2. Juni 1467 begonnen, der Gewölbeschluss mit Herzogswappen wurde 1502 gesetzt.
Im Inneren schwebt seit 1522 der „Kolossale Herrgott von Dingolfing“ am Kreuz über der Gemeinde. Wir bummeln eine historische Stadtrunde mit Spitalplatz und Marienplatz mit seinen Baudenkmälern zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Flodur63 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Poxau ist ein Ortsteil der Gemeinde Marklkofen und liegt über dem Vilstal. Der Vilstalsee ist östlich davon. Wir wandern durch Feldflure, Wiesen...