Zwei „sagenhafte“ Schleifen werden im Donautal zu einem großem Panoramaweg gebunden, eine rund 12km Südschleife und eine ca. 15km lange Nordschleife. Wer „frisch“ unterwegs ist wie wir und das Wetter stimmt wie heute, spricht nichts dagegen, die herrlichen Aussichtspunkte des Goldbergs in einer Tageswanderung von rund 25km anzugehen. Überlegt platzierte Waldsofas laden unterwegs zum Rasten und zu Aussichten ein.
Start ist östlich am Goldberg (525m) und südwestlich von Lutzingen, bei der Goldbergalm. Wir beginnen im Süden. Rund um den Goldberg, wo das Goldbergmännle zuhause ist, verläuft die ca. 3,6km lange Lauschtour, zu der man sich auf der Goldbergalm einen iPod ausleihen kann (Öffnungszeiten beachten). Selbstverständlich überlieferten geheime Sätze, versunkene Burgen und Geschichten von Schätzen und versunkenen Burgen.
1704 hat es am Goldberg richtig gerappelt, das ist keine Sage. Bei Höchstädt an der Donau gab es die entscheidende Schlacht im Spanischen Erbfolgekrieg (Zweite Schlacht von Höchstädt). In friedlicher Absicht wandern wir nach Lutzingen, wo die Kirche St. Michael aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen ist, wo man einen Blick ins Innere werfen sollte, da sie recht hübsch im Rokokostil mit Stuck und Fresken geziert ist.
Durch offene Landschaft und auch mit Blicken ins Donautal wandern wir gen Norden, haben Licht und Schatten mit einem Waldstück und gelangen zum allein auf einer leichten Anhöhe stehenden Eichbergerhof. Von dort wandern wir nach Unterliezheim und queren den Nebelbach.
In Unterliezheim ist ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster mit Wurzeln im 11. Jahrhundert. Was einst Klosterkirche war ist heute die St. Leonhard Kirche, die 1740 geweiht wurde und ganz wundervoll im Stil des Rokokos bezaubert. Schon das Portal ist ein Versprechen, das im Innenraum erfüllt wird.
Am Waldrand von Unterliezheim entpuppt sich ein ordentlich geschichteter Holzstapel als Kapelle. The Wooden Chapel (designed by John Pawson), einem bekannten britischen Architekten, der hier am Waldrand als eine „simple Geste“ steht, nicht auf den ersten Blick erkennbar und wer den Weg zu ihr und in sie hinein findet, findet auch den besonderen Moment in diesem Raum.
Kultur und Natur folgend geht’s durch Mischwald, auf und ab im Nordbogen, der uns nah zum Brunnenbach bringt sowie ein Stück auf den Breiten Weg. Wir wandern gen Süden. Nach rund 22,5km kommen wir wieder in das ungebremste Sonnenlicht. Wir sehen die Waldkapelle Christi Himmelfahrt (1981) und könnten deren Geschichte lauschen. Die private Kapelle gehört zum südlich gelegenen Mörslingen der Gemeinde Finningen. Vom Ausgangsort trennen und nur noch 2,5km. Sagenhaft, dass unsere Füße stolperfrei so weit getragen haben.
Bildnachweis: Von GFreihalter [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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