Hadamar liegt im hessischen Westerwald. Der Ort wurde bereits 832 urkundlich erwähnt. Hadamar war Klosterstadt, Residenzstadt, Fürstenstadt und Tötungsstadt. Klingt jetzt brutal, war es auch. Die Euthanasiegeschichte der Aktion T4 hängt nach wie vor im Gewand des im Grunde sehr hübschen und schmucken Städtchens, umgeben von schöner Landschaft, mit den drei Tälern von Hasslerbach, Erbach und Elbbach.
Start ist in Hadamar, Parkplatz beim Melanderplatz, und am Elbbach, der nach gesamt rund 41 Kilometern der Lahn zufließt. Wir gehen Richtung Amtsgericht, queren den Elbbach und die Bahn. Alsbald sind wir außerhalb der Kernbebauung und sehen die imposante Front des Musischen Internats der Limburger Domsingknaben. Als nächstes sehen wir das Schwimmbad Hadamar, das am ca. 3km langen Weiersbach liegt, der ein Stück weiter einen Weiher bildet, der von einem Fischereiverein beangelt wird.
Unterm Laubwalddach wandern wir nach Malmeneich und kommen anschließend an den etwas über 3km langen Hasslerbach. Durch dessen Tal führt auch der Violette Milanweg rund um Niedererbach in einer Variante.
Der Hasslerbach wird aufgestaut, kurz bevor er in den Erbach fließt, das macht er von einer Lichtung umgeben und wir folgen ein kleines Stück dem Erbach, der alles Nass in den Elbbach bringt.
Als nächste Abwechslung wartet der Flugplatz Elz am Weg. Durch Äcker und Wiesen wandern wir mitten durch Niederhadamar, vermutlich dem ältesten Teil von Hadamar. St. Peter in Ketten heißt die Kirche, deren Turm um 1130 begonnen wurde. 1887 wurde das Kirchenschiff erneuert.
Wir verlassen den Ort in östlicher Richtung und lenken die Schritte gen Norden nach Hadamar, dabei treffen wir auf die Bahngleise und gleich mehrfach kreuzen wir den Elbbach. In Hadamar schauen wir uns den historischen Kern an, mit dem Wahrzeichen, dem Schloss Hadamar, Residenz der Hadamarer Linie des Hauses Nassau und Herrschaftssitz des Fürstentums. Zuvor war an der Stelle ein Hof der Zisterzienser des Klosters Eberbach. Das Stadtmuseum hat hier geeignete Räume.
Die katholischen Kirche St. Johannes Nepomuk ist Teil des einstigen Jesuitenklosters Hadamar mit prägendem Ensemble aus dem 17. Jahrhundert. Wir kommen zum Rathaus Hadamar von 1639, das durch sehr dekorative Schnitzereien und Schmuckfachwerk auffällt. Am Neumarkt geht’s vorbei, gegenüber dem kleinen Park ist etwas versteckt die Synagoge Hadamar, erbaut um 1840. Die Euthanasiegedenkstätte liegt westlich unseres Start-/Zielortes, an der Straße Mönchberg, bietet öffentlichen Führungen, Ausstellungen sowie pädagogischen Materialien.
Bildnachweis: Von RomkeHoekstra [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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